Thomas Eisele als André Rieu mit seinem Orchester entzückte mit Walzerklängen. Foto: Schwarzwälder Bote

Wieberfasnet: Mit der "MS Auerhahn" auf der Donau

St. Georgen. Einen farbenfrohen Abend im Gasthaus zum Goldenen Auerhahn erlebten nicht nur die weiblichen Besucher bei der Wieberfasnet. Traurig zeigten sich die meisten darüber, dass die bewährte Crew unter Franziska Eisele damit die letzte Wieberfasnet organisierte und nun quasi von Bord geht. Aber Pfarrer Paul Dieter Auer sagte zur Beruhigung: "So lange ich Pfarrer bin, wird es immer eine Wieberfasnet geben." Er wurde zuvor auf einem knallroten Gummiboot zu Beginn der lustigen Reise in den Saal in der Unterkirche gezogen.

Alleinunterhalter Ernst Weißer sorgte für die musikalische Unterhaltung und Franziska Eisele als Kapitän in großer Robe stand am Mikrofon. Sie informierte stets darüber, wo sich die Kreuzfahrer gerade aufhielten in den ans Ufer der Donau angrenzenden Länder. Dabei begeisterten Österreich und Ungarn vor allem musikalisch. Höhepunkt war das Kaiserpaar Elisabeth (Paul Dieter Auer) und Franz Joseph (Bernhard Eisele). Zusammen tanzte das Paar den Kaiserwalzer.

Viel Applaus erhielt das Trinklied "Brindisi" aus La Traviata von Giuseppe Verdi. Zu der von Tontechniker Alexander eingespielten Musik waren die Mimik und Gestik umwerfend. Laute Zugabe-Rufe brachten zur Freude der Zuhörer eine Wiederholung.

Zuvor war allerdings Thomas Eisele als André Rieu mit seinem Orchester an der Reihe und entzückte mit Walzerklängen. Seine Musiker waren mit verschiedenen Instrumenten gemäß der Rokoko-Epoche festlich gekleidet Zu einer geforderten Zugabe tanzten die Besucher zu Walzerklängen mit oder schunkelten vergnügt in den Reihen. Thomas Eisele stellte bei der Modenschau auf dem Schiff den Modedesigner Karl Lagerfeld sowohl gestisch als mimisch täuschend echt mit weißer Perücke und Lederhandschuhen dar. Auch die Roben waren herrlich anzusehen. Viel zu lachen gab es bei an einer Wäscheleine aufgehängten Reizwäsche. Immer weniger Stoff wird offensichtlich gebraucht. In der Neuzeit sind es Stringtangas und zuletzt genügt ein Feigenblatt. Als das Kreuzfahrtschiff in Ungarn ankommt, hörte man Klänge aus dem "Zigeunerbaron" und sah einen feurigen Tanz aus der Puszta. Äußerst ansprechend waren die fantastischen Gewänder der Mitwirkenden.

Nach dem offiziellen Programm machten die Guggenmusik Bergstadtfetzer und die Stadtmusik ihre Aufwartung und unterhielten das Publikum.