Bei dem Krimi gibt es viel zu lachen

St. Georgen. Regisseurin Brigitte Weißer bewies einmal mehr, dass sie über ein Händchen bei der Auswahl ihrer Theaterstücke verfügt – das Publikum dankte es ihr und den Laienschauspielern mit herzlichem Gelächter und viel Applaus.

Doch zum Inhalt: Barbara Mooshammer (Sandra Schuler) führt nach dem Tod ihres Mannes Thomas den Bauernhof allein – mehr schlecht als recht, zumal sie auch ihre Schwiegereltern Ida (Tanja Schlegel) und Lorenz (Lothar Jäckle) auf dem Hof hat, die ihr stets raten, doch wieder zu heiraten – wie auch die Dorfladenbesitzerin Lina Huber (Ursel Jäckle), die zusätzlich als Dorfklatschtante wirkt.

Heimlich verliebt in die taffe, aber völlig überforderte Bäuerin ist der recht clevere Dorfpolizist Philipp Keller (Sebastian Haas). In Prediger August Biedermann (Ferdinand Haas) hat sie aber auch einen weiteren, deutlich älteren Verehrer, der aber eher an ihrer Schaffenskraft und den Kochkünsten interessiert ist.

Besonderes für die Gäste

Da der Hof schlecht organisiert ist, mangelt es neben der männlichen Hilfe vor allem auch am Geld. Um etwas dazu zu verdienen, sucht die Bäuerin immer wieder etwas Besonderes für Gäste, was aber gerne mal schiefgeht. Als sie "Lama-Trekking" anbot, hätten die Tiere die Gäste laufend angespuckt, bei Kutschfahrten seien die Pferde durchgegangen, so dass die Gäste unterwegs verloren gingen. Nun versucht sie es mit Übernachtung im Stroh – und hat alsbald die ersten Gäste.

Da ist die gestresste Unternehmensberaterin Viola Wagner, die auf Rat ihres Arztes eine Woche ausspannen soll und Erholung bei körperlicher Arbeit sucht – und dabei den ohnehin chaotischen Zustand des Hofes noch mehr durcheinander bringt, indem sie beispielsweise die Hühner auf die große Viehweide treibt. Immerhin stellt sie später in Aussicht, als Unternehmensberaterin die Abläufe kostenlos optimieren zu wollen.

Dann kommen die beiden sehr sonderbaren Männer im Porsche – Roman Fischer (Sebastian Weisser), der durch eine tuntige Art viele Lacher erzeugte, sowie sein Freund Kevin Mühlemann (Dietmar Hippach), der feststellt, dass Frauen halt einfach andere Menschen sind.

Diamanten gestohlen

Was die ehrbaren Bauersleute lange nicht wissen, der Zuschauer aber sofort erfährt: Die beiden haben in Amsterdam Diamanten im Wert von mehr als zwei Millionen Euro geklaut und suchen eine Möglichkeit, etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen. Und am Ende taucht noch "Catherine mit C" Morgenstern auf, die einen etwas dümmlichen Eindruck macht, sich aber am Ende als diejenige herausstellt, die den Diamantencoup geplant hatte – was nicht einmal "Romy" wusste. Sie ist nämlich die Tochter des Bestohlenen.

Nach einer turbulenten Jagd auf die Hühner geht Bäuerin Ida auf ihren Ehemann zu, der ein Auge auf die heiße Catherine und ihre engen Kleider geworfen hat – sie hat beim Saubermachen im Stroh unter der Decke das Beutelchen mit den Diamanten gefunden. Nach einer Hetzjagd auf den Stier wollen die Diamantenräuber weiter und stellen fest, dass ihr Diebesgut weg ist. Derweil verständigt Lorenz den Polizisten mit einem "codierten" Telefonat. Schließlich wirft der Altbauer das Beutelchen ausgerechnet der Catherine mit C zu, worauf alle verschwinden wollen – was der hinzukommende Philipp mit Waffengewalt verhindert. Am Ende kommt die Bäuerin zu viel Geld durch die ausgesetzte Belohnung und ihren Polizisten, den auch sie sehr mag.

"Luft und Blech" spielen

Damit es auch in den Pausen nicht langweilig würde, hatte man die weithin bekannte Formation "Luft und Blech" engagiert, die die mehr als 300 Besucher mit bester Blasmusik unterhielt. Die Musiker stammen aus mehreren Gemeinden des Kreises.

Für das leibliche Wohl sorgte der Trachtenverein selbst. Leichtes Spiel hatte der Vorsitzende Bernhard Borho, der die Besucher aus weitem Umkreis begrüßte und am Ende die Schauspieler bei donnerndem Applaus vorstellte.