Julian Schmitz Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienland: Durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 5,7 Tagen / Mountainbikestrecken in Vorbereitung

St. Georgen. Julian Schmitz, Geschäftsführer des Ferienlands, lobte bei der Hauptversammlung des Verkehrsvereins engagierte örtliche Gastgeber. Es mache Spaß in St. Georgen. Teilweise gebe es hier dicke Bretter zu bohren, es könne und werde aber bergauf gehen. Ein Punkt, der das Ferienland sehr betroffen habe, sei der Renteneintritt von Marianne Kieninger. Man habe mit Marion Hess eine gute Nachfolgerin gefunden.

2016 war für das Ferienland ein gutes Jahr. Die Übernachtungen stiegen etwas an, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 5,7 Tagen. Man müsse sich aber darauf einstellen, dass diese sinken werde. Das Ferienland sei eine klassische Zweit- oder Drittdestination.

Die Ankünfte in St. Georgen stiegen um acht Prozent. Gegen manche Trends könne man sich nicht wehren, so Schmitz angesichts eines Minus von 1,4 Prozent bei den Übernachtungen.

Der Veranstaltungskalender wurde verjüngt und aufgewertet und soll verstärkt im Einzelhandel präsentiert werden, um auch Einheimischen regionale Produkte zu zeigen. Die müssten sich klar sein, was sie durch deren Einkauf schützen könnten.

Landschaftspflege geschehe nicht nur durch gute Laune. Geplant ist eine Broschüre mit allen Direkt- und Regionalvermarktern samt Internetseite und Stickern, um Produkte aus dem Ferienland zu kennzeichnen. Die Resonanz der Adressaten sei derzeit noch gering, obwohl das Projekt für sie kostenlos sei.

In Arbeit sind die Überarbeitung von Beschilderungen, ein Premium-Wanderwegenetz, und die Vorbereitungen von Mountainbikestrecken. 400 Kilometer Wegenetz wurden erarbeitet und 600 Grundstückseigentümer angeschrieben. Schmitz hoffe, dass im September erste Schilder angebracht werden könnten. St. Georgen könne mit tollen Routen aufwarten. Geplant ist auch ein barrierefreier Familienwanderweg.

Zweiter Anlauf für Beratertage

Mangels Teilnehmern abgesagt wurden Beratertage mit einer Expertin aus dem Hotelbereich zum Thema Preisfindung. Den hohen Preis rechtfertigte Schmitz mit einem einstündigen Einzelgespräch und umfangreichen Recherchen. Zum Jahresende folge ein weiterer Versuch.

Das vom Ferienland aufgegriffene Thema Regionalität sei wichtig für Landwirte und Gastronomen, so Georg Wentz, Ortsvorsteher von Brigach. Heinrich Seebacher, Vorsitzender des Verkehrsvereins, brachte eine zweijährige Erscheinungsweise des Gästeverzeichnisses ins Gespräch. Das habe man intern beraten. Problematisch seien Preisänderungen oder Zertifizierungen, weshalb man dem Wunsch nicht nachkommen könne.