Das neue Buch stellten im Geschichtslädele vor: (sitzend von links) Till Münnich, Dieter Klepper und Willi Meder sowie (stehend von links) Arno Schwarz und Martin Rosenfelder. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

"Spuren der Geschichte" von Dieter Klepper / Willi Meder liefert 250 Fotos / Hochinteressante Holzbildwerke

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Mit einer Neuveröffentlichung wartet der Verein für Heimatgeschichte auf. Autor Dieter Klepper und Vereinsmitglieder stellten das Buch mit dem Titel "Spuren der Geschichte St. Georgen/Buchenberg" im Geschichtslädele vor.

Jahrelange akribische Recherchen gingen dem etwa 380 Seiten starken Buch voraus. Tatkräftig unterstützt wurde Klepper dabei von Willi Meder, der auch die 250 enthaltenen Fotos lieferte. Klepper finanzierte das Buch und legte es im Selbstverlag auf. Die Geschichtsvereine St. Georgen und Buchenberg garantierten die Abnahme einer bestimmten Anzahl an Büchern. Damit werde der Verein für Heimatgeschichte St. Georgen seiner Satzung gerecht, Forschungsarbeiten zu heimatgeschichtlichen Belangen zu fördern, so Till Münnich, einer der Vorsitzenden.

Das Buch enthält zwei eigenständige Teile. Der erste ermöglicht laut Klepper Einblicke in die Spuren der Klosterherrschaft St. Georgens im "Baardorf Gunningen unter dem Hohenkarpfen". Dortiger Besitz des Klosters ist vom 11. Jahrhundert bis zur Säkularisierung im Jahr 1805 nachweisbar.

Für das Buch standen unter anderem handschriftliche und bisher unbekannte Dokumente zur Verfügung. Beispielsweise ein Erblehensvertrag und ein Brief von 1679 an Georg Gaisser, den Prior des Gotteshauses St. Georgens. Ganz wesentlich gewesen sei der Bericht von 1757 über eine Erbhuldigung für Cölestin Wahl, den regierenden Reichsprälat und Herr von St. Georgen.

Grundlegende Spuren lieferte zudem eine Chronik der Pfarrei Gunningen. Deren Verfasser, der 1749 in Schonach geborene Priester Theoger Rombach, berichtete unter anderem von der Besichtigung der Klosterruine St. Georgens. Er erwähnte zum Beispiel, dass die Decke der Lorenzkirche mit den Wappen aller Orte des Herzogtums Württemberg bemalt war. Sein Bericht endet laut Klepper "mit einer hochinteressanten Geschichte spätgotischer Holzbildwerke in Gunningen aus der alt St. Georgischen Pfarrkirche in Hausen ob Verena". Vier dieser Skulpturen sah er offenbar auch auf dem Hochaltar der St. Lorenzkirche.

Käuflich erwerbbar ist das 380 Seiten starke Buch für 36 Euro bei den Geschichtsvereinen St. Georgen und Buchenberg, so zum Beispiel im Geschichtslädele in St. Georgen, das jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet hat.