Nähen für den guten Zweck – das liegt zur Zeit deutschlandweit im Trend.Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: Bergstädter schneidern Mundschutz-Masken

Es war eine spontane Aktion, die jede Menge Menschen begeisterte: Der HGV verkaufte Päckchen zum Nähen von Masken. Diese gingen sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. Doch nun kommt das Projekt ins Stocken.

St. Georgen. Auf’s Pedal, fertig los! In Corona-Zeiten sprudelt bei vielen Menschen die Kreativität. Die Energie, die sonst im Grünen verbraucht wird, muss schließlich irgendwo hin. Das Nähen von Mundschutz-Masken liegt daher im Trend. Denn so schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen bekämpft man seine Langeweile zu Hause, zum anderen kann man anderen Menschen helfen.

Wie in anderen Kommunen gibt es auch in St. Georgen ein erstes "Masken-Projekt". Treibende Kraft ist hierbei der Handels- und Gewerbeverein St. Georgen (HGV). Wie deren Vorsitzender Claudius Fichter erklärt, habe sich ein Mitglied an ihn gewandt und die Idee hervorgebracht, Pakete zum Maskenbasteln zu verkaufen. Das Konzept dahinter ist simpel: In jedem Päckchen findet sich zugeschnitter Stoff für zehn Masken, zusammen mit einer Anleitung und den benötigten Utensilien wie etwa Silberdraht. Alles, was ein Käufer noch braucht, ist eine funktionstüchtige Nähmaschine.

Mitstreiter für die Aktion gesucht

"Wir haben diese Pakete seit Montag im Geschäft verkauft", erklärt Claudius Fichter auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten. Das neuartige Projekt habe sich schnell herumgesprochen. "Das kommt richtig gut an. Die waren am Montag innerhalb von anderthalb Stunden weg, Dienstag ging es nur eine halbe Stunde."

Neben Fichter verkauften auch die Bäckerei Zuckerbeck, Natur- und Feinkost Hoppe und Haushaltswaren Henninger die Do-it-yourself-Idee. Die Materialien konnte man derweil für einen selbst gewählten Unkostenbeitrag erwerben. Der Erlös geht an die Nachsorgeklinik Tannheim.

Doch kaum ist das Projekt angelaufen, droht schon wieder das Ende. Denn die Initiatorin, die bislang den Stoff zugeschnitten, Materialien besorgt und Päckchen geschnürt hatte, kam an ihr Limit. Zuerst gingen die Gummibänder aus, nun auch der Stoff. Vorerst gibt es also keinen Nachschub mehr. Die einzige Lösung wäre, dass auch andere Privatleute in St. Georgen entsprechende Päckchen vorbereiten.

Sollte sich jemand finden, wäre Fichter bereit, diese weiterhin in seinem Laden zu verkaufen. Und auch die anderen HGV-Mitglieder wären sicherlich mit im Boot. Für die Zukunft hilft daher nur eins: Daumen drücken und auf weitere Mitstreiter hoffen.