Der SWR-Moderator Martin Seidler kommt nach St. Georgen. Foto: Seidler Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläumsjahr: Martin Seidler und die Ludwig Chamber Players treten gemeinsam auf

St. Georgen. Man nehme ein hochkarätiges Orchester, russische Gedichte und Lieder sowie einen Mann, dessen Leidenschaft seit Jahren der Poesie und Musik gilt: Heraus kommt ein "russischer Abend". Im Rahmen des Jubiläumsjahrs der Jugendmusikschule laden die Ludwig Chamber Players und Moderator Martin Seidler, der vor allem aus der SWR-Sendung "Kaffee oder Tee" bekannt ist, am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr in die Stadthalle ein.

An diesem Abend tauscht Seidler das Fernsehstudio gegen die St. Georgener Bühne. "Der Saal ist voll, die Logen funkeln. Parterre und Sessel summt und lebt. Ganz oben klatscht man schon im Dunkeln, bis rauschend sich der Vorhang hebt", zitiert Seidler den russischen Dichter Alexander Puschkin – und gibt damit einen kurzen Einblick, was die Zuschauer erwartet: Eine kulturelle Reise durch das größte Land der Erde. Der Fokus liegt dabei auf dem 19. Jahrhundert, zu hören sind Texte und Musikstücke der großen russischen Dichter und Komponisten.

Initiiert hat die Veranstaltung Hanno Dönneweg. Der Bergstädter tritt an diesem Abend mit den Ludwig Chamber Players auf, denen er seit der Gründung vor fünf Jahren angehört. "Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer wieder verschiedenen Ländern angenommen und mehrere CDs herausgebracht", erzählt Dönneweg im Gespräch mit unserer Zeitung. Da er dabei mit einem Komponisten zusammenarbeitete, der auch viele russische Stücke für Kammerensemble bearbeitete, kam die Idee für einen russischen Abend auf.

Romantik ist Programm

Bei einem Fernsehauftritt lernte Dönneweg Seidler kennen. Die Chemie stimmte und man entschied sich für eine Zusammenarbeit. "Das ist auch ein Stück Neuland für mich", meint Seidler. Zwar habe er beispielsweise bereits den Gedichtband "Die 13 Monate" von Erich Kästner mit dem Pianisten Peter Grabinger vertont, mit einem ganzen Orchester sei er aber noch nie aufgetreten. "Es wird aber wirklich sehr spannend, wie sich Wort und Musik abwechseln oder auch mal ergänzen", meint er im Hinblick auf die bevorstehende Veranstaltung.

Unter anderem sind Werke von Peter Tschaikowski oder Alexander Borodin, darunter die vielen St. Georgenern wohl bekannten "Polowetzer Tänze", zu hören. "Das ist alles hochromantische Musik, dazu eben aus der gleichen Zeit die Texte, die teilweise sehr in die Liebeslyrik gehen und durch die man auch diese großartige russische Weite erlebt", führt Dönneweg weiter aus. So wolle man eine andere Seite des Landes – abseits der derzeit vorherrschenden politischen und gesellschaftlichen Uneinigkeiten mit Westeuropa – beleuchten.

Karten für den "russischen Abend" gibt es in St. Georgen im Vorverkauf ab sofort bei der Tourist-Info, der Buchhandlung Haas und der Jugendmusikschule.