Jetzt haben die Angler in der Brigach auch tote Groppen gefunden. Foto: Angler

Keine lebenden Fische mehr zu finden. Intensive Kontrollgänge wegen Entenrennen.

St. Georgen/Villingen - Das Fischsterben in der Brigach scheint doch größere Ausmaße angenommen zu haben, als zunächst gedacht: "Unsere Vermutungen gehen soweit, dass es von unserer oberen Pachtgrenze am Steinbruch im Groppertal bis weit im Stadtgebiet Villingen keine Äschen, Forellen, Döbel, Groppen und so weiter mehr in der Brigach gibt", teilte gestern der Vorsitzende Christian Föhrenbach mit.

Denn nachdem in der vergangenen Woche zwischen dem Steinbruch im Groppertal bis weit ins Stadtgebiet Villingen hinein immer wieder viele zahlreiche tote Fische aus dem Fluss geborgen wurden, waren beim jüngsten Rundgang am Dienstag nur noch wenige große Kadaver zu finden. Von lebenden Fischen keine Spur.

Suche nach Kadavern gestaltet sich schwierig

Wie Föhrenbach weiter mitteilt gestalte sich die Suche nach toten Kleinfischen als sehr schwierig, da durch den Schwallbetrieb des Wasserkraftwerks in Unterkirnach tote Kleinfische immer wieder von der mehrmals täglichen Wasserflut weggeschwemmt werden.

Wie am Dienstag berichtet, haben die Behörden den Verursacher, einen gewerblichen Betrieb aus St. Georgen, ermittelt. Die Experten rätseln aber weiter um die genauen Hintergründe, wie die Biologische Stufe der Kläranlage Peterzell so massiv habe gestört werden können.

Weil die Angler davon ausgehen, dass sich nach wie vor für Fische giftiges Nitrit im Wasser befindet, will man weitere Kontrollgänge durchführen. Im Blick hat man auch das Entenrennen des "Round Table", das am Samstag in der Villinger Innenstadt stattfindet. Zwischen Inselparkhaus und dem Bahnhof wolle man noch einmal intensiv nach toten Fischen fahnden. "Die Angler wollen ihr Bestes geben, damit die Benefizveranstaltung einen guten Verlauf nimmt", so Christian Föhrenbach.