Das alte Lorenzhaus verschwindet. Foto: Vaas

Früherer Alten-und Pflegeheimkomplex weicht moderner Seniorenwohnanlage. Auch Tagespflege im Angebot.

St. Georgen - Nach und nach verschwindet derzeit ein weiteres markantes Gebäude aus dem Stadtbild von St. Georgen. Die Abbrucharbeiten am ehemaligen Altenheim Lorenzhaus haben begonnen. Dort entsteht eine moderne Seniorenwohnanlage.

Nachdem im Sommer das ehemalige Krankenhaus abgerissen wurde, hat nun ein Abbruchunternehmen damit begonnen, das alte Lorenzhaus zurückzubauen. Derzeit wird das Gebäude innen entkernt, die Materialien werden entsorgt und recycelt. Danach werden die Bagger anrücken und das markante Gebäude Stück für Stück dem Erdboden gleichmachen.

Gravierende Bauschäden und die Schwierigkeit, das Haus für die heute gängigen, modernen Standards eines Altenheims umzubauen, hatten zur Errichtung des neuen Lorenzhauses im August-Springer-Weg und des Elisabeth-Hauses auf dem ehemaligen Heinemann-Areal geführt. Das alte Lorenzhaus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße stand seither leer.

Aktionsgemeinschaft im März 1964 gegründet

Bereits im März 1964 wurde eine Aktionsgemeinschaft für den Bau eines Altenheims gegründet. Am 30. Juni 1964 wurde der Verein "Evangelische Altenhilfe" als künftiger Träger und Betreiber der Einrichtung ins Leben gerufen. Initiator war der damalige evangelische Pfarrer Dieter Paul. Im Jahr 1965 stellte die Stadt das Gelände für den Bau eines Altenheims zur Verfügung. Verschiedene Architekten reichten damals Entwürfe ein. Am 22. Juli 1966 fiel die Entscheidung für die Pläne von Architekt Straub.

Einweihung erfolgt am 19. April 1970

Im November 1967 wurde mit dem Bau begonnen. Die Einweihung erfolgte am 19. April 1970. Im Jahre 2011 zog ein Großteil der Bewohner ins neue Lorenzhaus um. 2013 folgten die letzten Bewohner Richtung Elisabeth-Haus.

Sobald die Bagger das alte Lorenzhaus eingeebnet haben, soll auf dem Gelände eine moderne Seniorenwohnanlage entstehen. Die Firma FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH aus Dossenheim bei Heidelberg errichtet dort drei Häuser. Zwei Häuser umfassen jeweils 14 Wohnungen. Wer in eine dieser 28 Wohnungen einziehen möchte, muss mindestens 50 Jahre alt sein.

Das dritte Haus ist mit 23 Wohnungen und fünf Gästeappartements konzipiert und ist für Bewohner ab dem 60. Lebensjahr reserviert.

Je nach persönlichem Bedürfnis wird von der "Evangelischen Altenhilfe" als Betreuungsträger ein umfassender Service von ambulanten Dienstleistungen bis hin zur Tagespflege angeboten.