Er gilt als einer der Drahtzieher des Internetportals Alterdemia, das rechtsextremistisches und nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet: Ralph-Thomas K. (links, bei einer Pegida-Demonstration in Villingen-Schwenningen). Foto: Eich

St. Georgener Ralph-Thomas K. war mutmaßlicher Drahtzieher der Neonazi-Plattform. Keine Hinweise auf baldige Entlassung.

Villingen-Schwenningen/St. Georgen - Ralph-Thomas K., der als Neonazi in der Region bekannt ist, sitzt noch immer in Untersuchungshaft.

Es war vor genau vier Wochen, am 27. Januar, als Villingen-Schwenningen bundesweit in die Medien geriet: Der St. Georgener Ralph-Thomas K. war laut Bundesanwaltschaft als mutmaßlicher Drahtzieher der Neonazi-Plattform Altermedia im Internet festgenommen worden (wir berichteten). Noch am selben Abend marschierten Sympathisanten des 27-Jährigen bei einer Neonazi-Kundgebung in Villingen auf, um sich mit dem Verhafteten solidarisch zu zeigen und gegen "Repressionen des Staates" Flagge zu zeigen.

Seither ist es still geworden um den St. Georgener und Altermedia. Doch im Hintergrund laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, bestätigte am Dienstag die Pressesprecherin und Staatsanwältin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, Frauke Köhler, im Gespräch mit unserer Zeitung. Ralph-Thomas K. sitze ebenso wie die zweite Festgenommene, die 47-jährige Jutta V. aus Bielefeld, in Untersuchungshaft. Auf eine baldige Entlassung der beiden gibt es derzeit keine Hinweise. Da die Ermittlungen umfangreich sind, ist wahrscheinlich, dass die Untersuchungshaft noch längere Zeit andauern wird.

Nach sechs Monaten, so Köhler, sei gegebenenfalls die erste gerichtliche Überprüfung vorgesehen, doch auch diese Frist sei kein Freischein für K. und V. "Man kann sogar ein oder eineinhalb Jahre in Untersuchungshaft behalten werden", so die Staatsanwältin, wobei jeweils nach sechs Monaten eine solche gerichtliche Überprüfung stattfinde.