Der katholische St.-Elisabeth-Kindergarten kann auf acht Jahrzehnte zurückblicken. Die Einrichtung gehört seit fünf Jahren zum Familien- und Begegnungszentrum St. Elisabeth.
Nun wurde bei einem „Offenen Garten“ der Geburtstag gefeiert.
Im September 1945 gründete die katholische Kirchengemeinde einen Kindergarten in einem Gebäude des städtischen Bauhofs an der Wasenstraße, um dem wachsenden Bedarf nach Kinderbetreuung in der Schwenninger Weststadt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gerecht zu werden. Hierbei handelte es sich um Jungen und Mädchen aus dem Siedlungsgebiet Sauerwasen sowie aus dem Rieten.
Da die Räumlichkeiten bald zu klein wurden, zog der Kindergarten 1955 in die Adolph-Kolping-Straße, in den Neubau neben der 1952 eingeweihten Mariä-Himmelfahrt-Kirche. Hier wurden der Gemeindesaal der neuen Kirchengemeinde eingerichtet, die Kolpingsfamilie fand eine neue Heimat, und im oberen Teil wurde der Kindergarten eröffnet. Dieser wurde schließlich nach der Heiligen Elisabeth benannt.
Der St.-Elisabeth-Kindergarten war für etwa zwei Jahre im ehemaligen benachbarten Schwesternwohnheim untergebracht, nachdem 2018 das Kolpingheim mit Kindergarten wegen des neuen St.-Elisabeth-Familien- und Begegnungszentrums abgerissen wurde.
Sie fühlen sich sehr wohl
„Wir sind seit fünf Jahren im Familienzentrum tätig“, sagt die Kindergartenleiterin Katja Blattmann und hebt hervor, dass die vier Kindergartengruppen mit 90 Kindern sowie die zwei Krippengruppen mit 20 Kindern und auch die 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich sehr wohl fühlen. „Die Kinder kommen aus allen Stadtteilen, und wir sind eine überkonfessionelle Einrichtung“, erklärt Katja Blattmann.
Der St.-Elisabeth-Kindergarten hat derzeit 110 Kinder und ist somit voll ausgelastet. Im September, mit Beginn des neuen Schuljahres, werden 22 Kinder aus dem Kindergarten verabschiedet.
Stolz auf Konzept
Ein Grund zum besonderen Stolz im Kindergarten ist das auf dem Early-Excellence-Ansatz basierende pädagogische Konzept. Dieser Ansatz beruht auf drei Säulen: Alle Kinder sind hervorragend, die Eltern kennen sich als Fachleute mit ihren Kindern aus und der Sozialraum muss geöffnet werden. Bereits in einem frühen Stadium konnte ein Netzwerk aus der Kirchengemeinde, Mitarbeitern und Interessierten gebildet werden, das eine hohe Kompetenz in den Planungsprozessen einbrachte und das FBZ entstehen ließ. Die Partner umfassen seit fünf Jahren unter anderem die Caritas und die Katholische Erwachsenenbildung.
Das Familien- und Begegnungszentrum hebt sich unter anderem durch die unterschiedlichen Bildungsbereiche, die großen Gruppenräume, die kleinen Intensivräume und die großzügige Indoor-Halle hervor. Den Kindern steht auch ein großer Garten mit verschiedenen Freizeitaktivitäten zur Verfügung.
Fest im „offenen Garten“
Hier versammelten sich nun die Betreuer sowie einige Eltern und Kindergartenkinder zum „Offenen Garten“ um das 80-jährige Bestehen der Kindertageseinrichtung und den fünfjährigen Geburtstag des Familien- und Begegnungszentrums zu begehen.
Die Kinder hatten Spaß auf einer Rollenrutsche, die an das vor Kurzem abgehaltene Stadtteilfest erinnerte, und es wurden frisch gebackene Waffeln angeboten.
Laut Katja Blattmann ist man besonders stolz auf den engagierten Elternbeirat, auf den das Kindergartenteam stets bauen kann. „Danke, dass Sie für unsere Kinder da sind, ihnen Halt gebt, sie stärkt und tröstet“, bemerkte die Elternbeiratsvorsitzende Nikola Gagliardi. Sie kam zusammen mit einigen Elternvertretern mit einem kleinen Geschenk in den St.-Elisabeth-Kindergarten und wünschte alles Gute für die Zukunft.