Bei der Spvgg Berneck/Zwerenberg (rote Trikots) steht in Albeck besonders die Defensive im Fokus. Foto: Klink

Bei der Spvgg Berneck/Zwerenberg werden vor dem Spiel in Albeck böse Erinnerungen an Selina Rittlinger und Verena Essig wach. Beide sind auch in dieser Saison gewohnt torgefährlich. Der SV Oberreichenbach hat dagegen Sorge, in Sondelfingen elf Spielerinnen auf den Platz stellen zu können.

Beide Landesligisten aus dem Kreis Calw treten am Sonntag auswärts an: Die Fußballerinnen der Spvgg Berneck/Zwerenberg fahren nach Albeck, der SV Oberreichenbach nach Sondelfingen. TSV Albeck – Spvgg Berneck/Zwerenberg (Sonntag, 11 Uhr). Der Bernecker Trainer Manuel Gall wäre vermutlich bereits zufrieden, wenn er mit einem Punkt im Gepäck die Rückreise antreten könnte. Bei den beiden letzten Spielen in Albeck sind der Spvgg Berneck/Zwerenberg besonders zwei Spielerinnen in unangenehmer Erinnerung geblieben: Bei deutlichen 1:5- und 2:4-Niederlagen wurden die Schwarzwälderinnen praktisch alleine von Selina Rittlinger und Verena Essig abgeschossen, die alle neun Treffer erzielten. Selina Rittlinger ist auch in dieser Saison sehr torgefährlich und führt momentan die Torschützenliste der Liga mit elf Treffern an. Wenn es den Berneckern gelingt, Rittlinger und Essig zu neutralisieren, haben sie gute Chancen, den Platz nicht als Verlierer zu verlassen. Die beiden haben nämlich 17 der 24 Saisontore des TSV Albeck erzielt. In Berneck ist man bislang vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben und so standen Gall immer ausreichend Auswechselspielerinnen zur Verfügung. Das Problem dabei ist, dass es in der Regel durchweg Offensivkräfte sind. Bei Auswechslungen hat dies meist auch Umstellungen innerhalb der Mannschaft zur Folge. So rücken beispielsweise Elisa Lutz und Sabrina Kalmbach nach hinten. Die frühere Stürmerin Sandra Honigmann ist inzwischen regelmäßig in der Abwehr oder im Mittelfeld zu finden und macht da einen guten Job. TSV Sondelfingen – SV Oberreichenbach (Sonntag, 11 Uhr). Deutlich weniger Kilometer als nach Granheim (120) sind es für den SV Oberreichenbach zum zweiten Auswärtsspiel in Folge beim TSV Sondelfingen (70). Es stellt sich die Frage, ob das Minus an Kilometer und auch Personal weniger Punkte zur Folge hat. Fakt ist: Im Gegensatz zum SV Granheim befinden sich die Gastgeberinnen in einer Aufwärtsspirale. Unterstreichen muss man dabei die Namen Anna Grüninger und Luisa Franzmann, die zuletzt sechsmal erfolgreich waren und zusammen mit Louise Teufel für 15 der 21 Sondelfinger Tore erzielten. In Sondelfingen wieder einmal besonders gefordert ist damit die SVO-Defensive um Abwehrchefin Sara Hartmann. Personell ist Trainer Holger Simon nicht auf Rosen gebettet. Nach dem Abgang von Simona Preda (Karriereende) sind mit Michelle Wölfel, Veronika Heinz, Vivien Wielandt und Jasmin Nothacker stehen nominell nur vier Ersatzspielerinnen im Kader. Davon fallen Katarina Bott und Michelle Wölfel krankheitsbedingt aus, Celine Seeb steht im Prüfungsstress und Jasmin Nothacker am Sonntag auf dem Kaderbogen der Rötenbacher Sportschützen in der 2. Bundesliga. „Ich muss schauen, ob ich elf Spielerinnen zusammen bekommen“, räumt Simon ein.