Keine Klassenzimmer haben die Kinder in Uganda, denen der SV Hartheim helfen will mit seiner Benefizaktion. Sie werden oft in alten Häusern oder Kirchen unterrichtet. Foto: Archiv Mauch

Wenn der Sportverein Hartheim sein großes Sportwochenende feiert, geht es auch um konkrete Hilfe für Kinder. Beate Mauch, die Leiterin der Radsportgruppe, hat sich das Projekt "Radfahren für einen guten Zweck" ausgedacht.

Meßstetten-Hartheim - Uganda liegt von Hartheim 8361 Kilometer weit weg, und doch so nah, dank Beate Mauch – und jetzt wird’s kompliziert: Die Leiterin der Radsportgruppe im Sportverein Hartheim hat eine Arbeitskollegin mit kroatischem Hintergrund. Deren Cousine arbeitet in einem Projekt, das eine Kroatin vor 15 Jahren in Uganda gestartet hat, zusammen mit drei Ordensschwestern.

An der Schule der Schwester von St. Franziskus lernen Kinder und Erwachsene das Schreiben, Lesen und Rechnen. Inzwischen arbeiten sieben Lehrer für sieben Gruppen in drei Orten. In fünf bis sechs Monaten – so lange dauert ein Programm – werden jeweils 100 Kinder und 70 Erwachsene unterrichtet.

Keine Klassenzimmer und oft nicht einmal Stühle

"Da sie keine Klassenzimmer haben, benutzen die Schwestern Kirchen und alte Gebäude dafür", berichtet Beate Mauch. "Mit Spenden wollen die Schwestern demnächst eine richtige Schule bauen." Doch weil es so viele Schülerinnen und Schüler sind, reichten nicht einmal die Tische und Stühle für alle, und so müssten manche auf dem Boden sitzen. "Die Schüler bekommen Blöcke und Stifte und sind motiviert, auch zum Unterricht zu kommen", weiß Beate Mauch. "Für 100 Euro hat ein Kind dort ein Jahr lang zu Essen und kann zur Schule gehen" – diese Relation zeige die Armut, die dort herrsche.

Helfen durch Schlemmen – so einfach geht es

Sie zu lindern, dabei will der Sportverein Hartheim mithelfen, und deshalb rufen Renate Mauch und das Vorstandsteam zum "Radfahren für einen guten Zweck" am Samstag, 3. September, auf. Die Teilnehmer radeln, je nach Belieben, zehn oder 20 Kilometer weit – einzeln oder in Gruppen. Sie starten zwischen 11 und 15 Uhr vor dem Sportheim. Dort ist ein Zelt aufgebaut, wo es Mittagessen, Kaffee und Kuchen gibt. Der Erlös von Kaffee und Kuchen geht komplett an die Schule der "Sisters of St. Francis" in Uganda.

Elf-Meter-Turnier und Tag der offenen Tür

Bereits am Freitag, 2. September, ab 18.30 Uhr richtet der SV Hartheim sein jährliches Elf-Meter-Schießen aus. Im Festzelt legt dazu ein DJ auf, und auch ein Weißbier-Stand ist aufgebaut. Am Sonntag, 4. September, lädt der SV zu einem Tag der offenen Tür in die renovierte Gaststätte des Vereinsheims ein. Dort gibt es ab 10 Uhr Frühschoppen mit den Hartheimer Oldies, anschließend Mittagstisch, und am Nachmittag um 15 Uhr beginnt ein Heimspiel gegen den TSV Straßberg II.