Wild-Wings-Geschäftsführer Christoph Sandner war zu Gast im Sporttalk. Foto: Screenshot/WildWingsTV/YouTube

Es passiert gerade viel bei den Wild Wings. Der Vertrag von Sportdirektor Christof Kreutzer wurde vor zwei Wochen verlängert. Am Mittwoch gaben die Schwenninger die Verpflichtung des neuen Trainers Harold Kreis (bisher Düsseldorfer EG) bekannt, der im Sommer am Neckarursprung seine Arbeit aufnimmt.

Die Wild Wings kämpfen weiterhin in der DEL um die Play-off-Qualifikation, muss aber auch die Augen auf für den Ligaverbleib haben. Dazu muss der Kader für die kommende Saison geplant werden. Christof Kreutzer und Geschäftsführer Christoph Sandner erläuterten 78 Minuten lang die aktuellen Themen in einer sehr interessanten Gesprächsrunde im Rahmen des Fantalks am Mittwochabend.

Stichwort "Harold Kreis": Diese Personalie kam in den vergangenen Stunden hervorragend im Umfeld der Wild Wings an. "Diese Verpflichtung ist für uns absolut positiv", betont Geschäftsführer Christoph Sandner. "Wir haben sofort gemerkt, dass Harold Kreis bei uns viel bewegen will. Deshalb hatten wir sehr unkomplizierte Gespräche mit ihm." Sportdirektor Christof Kreutzer sieht es ebenso: "Harold kann auf junge wie auch auf ältere Spieler sehr gut eingehen. Ich habe größten Respekt davor, was er aus der Düsseldorfer Mannschaft gemacht hat. Er ist ein absoluter Gentleman-Trainer." Ob der Vertrag für Harold Kreis auch im Falle eines Abstiegs in die DEL2 gültig ist, bleibt nicht konkret beantwortet: "Wir gehen fest davon aus, dass wir nicht absteigen", so Christof Kreutzer.

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Stichwort "Saisonfortsetzung": Christoph Sandner fällt es schwer, diese DEL-Saison mit diesen vielen Spielabsagen noch als sportlich fair zu bezeichnen. Der Geschäftsführer berichtet, dass die DEL wohl in den nächsten Tagen festlegen wird, dass die Hauptrunde aufgrund der aktuellen Problematik an noch vielen Nachholspielen Ende März um ein paar Tage verlängert wird. Christof Kreutzer ist überzeugt davon, "dass alle Spiele in der Hauptrunde noch absolviert werden".

Stichwort "Zuschauer": "Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir in zehn Tagen wieder Zuschauer bei uns begrüßen dürfen. Es gilt die 2G-plus-Regelung, damit wir zu 50 Prozent die Arena auslasten können", berichtet Christoph Sandner. Allerdings werden nur zehn Prozent der Stehplätze erlaubt sein, allerdings dürften damit auch alle Dauerkartenbesitzer in diesem Bereich abgedeckt werden. Alle Einzelheiten über die Rahmenbedingungen bei den kommenden Heimspielen gegen Bietigheim (18. Februar) und gegen Iserlohn (22. Februar) werden die Wild Wings am Donnerstag ausführlich über die Sozialen Medien bekanntgeben. "Die Mannschaft freut sich riesig auf die Fans. Wir brauchen natürlich die volle Unterstützung seitens unserer Fans", so Christof Kreutzer.

Klare Vorstellung, was den Kader angeht

Stichwort "Auf- und Abstieg": "Die Gespräche zwischen der DEL und der DEL2 laufen weiterhin", weiß Christoph Sandner. "Wir hoffen sehr, dass der Abstieg in dieser Saison noch einmal ausgesetzt wird. Vielleicht gibt es auch nur einen Aufsteiger, Es gibt einige Lösungsmodelle, die möglich sind", hält Christopf Sandner die Entscheidung ob Abstieg ja oder nein für weiter offen.

Stichwort "Zurückliegende Pause": "Die Pause hat den Spielern gut getan. Die Akkus sind wieder voll. Ich erwarte am Sonntag bei unserem Nachholspiel in Straubing einen "Hexenkessel", weil auch dort wieder Zuschauer erlaubt sind", beschreibt es Christof Kreutzer. Stichwort "Niclas Burström": Der schwedische Verteidiger ist nach seiner langen Verletzungspause wieder zurück im Mannschaftstraining und macht gute Fortschritte. Die Partie in Straubing könnte aber für Burström noch zu früh kommen.

Stichwort "Kaderplanung": Christof Kreutzer betont, "dass wir schon klare Vorstellungen haben, mit welchen Spielern wir auch in der neuen Saison zusammenarbeiten wollen. Einige Spieler haben ja auch noch Verträge. Einige Spieler können sich nun auch noch durch gute Leistungen empfehlen." Bei den Neuverpflichtungen schaut sich der Sportdirektor "weltweit" um. Klar ist, dass ein Harold Kreis für einen nordamerikanischen Stil spricht." Ob etwa die Verträge der Leistungsträger Travis Turnbull oder auch Colby Robak verlängert werden, war noch nicht zu erfahren. "Einige U20-Spieler haben wir für uns aber auch schon im Auge", erklärt Christof Kreutzer.

Eishockey in den Medien viel präsenter?

Stichwort "Fan-Kritik an der Offensivkraft": Dies möchte Christof Kreutzer so nicht stehen lassen. Er erklärt differenziert: "Wir kreieren genügend Chancen, wenn das nicht so wäre, hätten wir ein Problem. Aber natürlich müssen wir bei der Chancenverwertung, wie zuletzt in Bremerhaven, noch effizienter werden."

Stichwort "Prognose für das deutsche Team beim olympischen Eishockey-Turnier": "Ich habe erst einmal das Gefühl, dass Eishockey in den Medien viel präsenter ist als früher", freut sich Christof Kreutzer. "Die Jungs nehmen noch den Schwung vom Silbermedaillengewinn vor vier Jahren mit. Sie haben alle Chancen, aber ich bin auch nicht böse, wenn die Mannschaft keine Medaille mit heimbringt, weil ich weiß, dass die Jungs alles geben. Es werden einige enge Spiele für uns. Unterschätzen wird uns sicherlich keiner mehr."