Der 2. Kreisschützenmeister Wolfgang Musch führte durch die Veranstaltung. Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportschießen: Harmonische Veranstaltung im Europasaal der Hechinger Stadthalle. Mitgliederzahl steigt wieder leicht an.

Harmonisch und reibungslos ist der 42., respektive 64. ordentliche Kreisschützentag des Schützenkreises Zollern-Alb im Europasaal in Hechingen über die Bühne gegangen.

 

Dank der guten Organisation im Vorfeld durch das Kreisschützenmeisteramt verlief das Event am Samstagabend im gut besuchten Europasaal der Hechinger Stadthalle bestens. Im Schießsport wird viel investiert.

"Die positive Entwicklung gibt uns weiter Hoffnung und beweist, dass wir in allen Mitgliedsbereichen eine erfolgreiche Vereinsarbeit geleistet haben", sagte der 2. Kreisschützenmeister Wolfgang Musch. Steigende Mitgliederzahlen, florierende Jugendarbeit und angenommene attraktive Vereinsangebote bestätigen dies.

Mit reichlichem Engagement und Leidenschaft, Verantwortung und Zielstrebigkeit setzen sich die Schützen im Ehrenamt ein, was dem Sport in kultureller Hinsicht vollauf zu Gute kommt und obendrein das Image stärkt. Zusammenhalt und Förderung der Gemeinschaft seien wichtige Faktoren. Brauchtum und Tradition tragen zum und kulturellen Leben der Gesellschaft bei.

Der obligatorische Fahneneinmarsch mit über 20 Abordnungen zur Marschmusik der Stadtkapelle Hechingen unter Leitung von Dirigent Alfred Stockmaier bildete den Auftakt zur Veranstaltung. Kreisschützenmeister Wolfgang Musch, der auch durchs Programm führte, eröffnete sodann die Versammlung offiziell. Seinen Willkommensgruß richtete er auch an die Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Schießsport. Oberschützenmeister Canga Muzaffer (Vorsitzender der SGi Hechingen) sprach als Ausrichter und Gastgeber das erste Grußwort und verwies auf das 500-jährige Jubiläum der Schützengilde. Kreisschützenmeister Rolf Schneider fand bei Totenehrung würdevolle Worte.

Eine breite Palette an Grußworten und Ehrungen bildeten den Mittelpunkt des Festaktes. Auf das nicht alltägliche Jubiläum der Hechinger Schützengilde ging Bürgermeisterin Hechingens Dorothea Bachmann ein, die Festlichkeiten sind für den 23. September anberaumt. Martin Rosemann (MdB) lobte das große Engagement der Schützenvereine, wenngleich sie auch unter besonderer Beobachtung und besonderer Verantwortung stünden. Auf seine Aussage, in den Fahnen sei ihm zu viel rote und grüne Farbe, konterte Wolfgang Musch "Rot steht für die Liebe, grün für die Hoffnung. Und wir hoffen, dass wir stets ins Schwarze treffen".

Das Bauprojekt WSV-Schulungszentrum auf der Sportanlage Ruit wertete Hendrik Rohm, Vorsitzender des Sportkreises Zollern-Alb in seinem Grußwort als richtige und zukunftsweisende Entscheidung. Nach Dankesworten von Bezirksoberschützenmeister Albert Bähr betrat Politiker Wilhelm Röhm (MdL) das Rednerpult. Er betonte, dass endlich Schluss sein müsse mit dem Generalverdacht gegen die Sportschützinnen – "Die Kirche muss im Dorf bleiben". Gerade heutzutage fänden wieder viele junge Leute zum Schießsport, was als sehr erfreulich zu werten sei.

Eine Ehrung gab’s für das Kreiskönigsschießen, ausgesprochen von Kreisschützenmeister Wolfgang Musch. Zweiter Ritter (28er Teiler) wurde Simone Bortoli vom SV Rangendingen), Erster Ritter (22er Teiler) Ruben Holike vom SV Geislingen, als Kreisschützenkönigin 2016 wurde Eva-Maria Rädle vom SV Roßwangen (19er Teiler) gekürt.

Nach dem Festakt schritten die Schützen zu den üblichen Regularien. Kreisschützenmeister Musch berichtete von 4513 Mitgliedern in 41 Vereinen. Dies bedeute nach Jahren des Schwund wieder einen kleinen, erfreulichen Zuwachs. Die Gesamtzahl unterteile sich wiederum in 115 Schüler, 152 Jugendliche, 187 Junioren und 3492 Mitglieder über 21 Jahre. Der Aufwärtstrend zeige, dass die Jugendarbeit in den Vereinen ernst genommen werde. Dies bedeute eine erfolgreiche Vereinsarbeit. Nicht zu vergessen auch die neue Disziplin, das Auflageschießen für Senioren und Seniorinnen, welche die Liebe zum Wettkampfschießen wieder erwecke. Außerdem appellierte Musch sich im Neon-Mitgliederverwaltungsprogramm anzumelden .

Seit Bernd Flohr (Ehrenkreisoberschützenmeister) 2014 aus seinem Amt ausgeschieden sei, wurden die Vorstandsaufgaben auf drei Ressorts aufgeteilt. Das Ressort 1 Sport obliege dem 1. Kreisschützenmeister Rolf Schneider, dagegen kümmere sich Musch als 2. Kreisschützenmeister um das Ressort 2, Mitglieder. Das Ressort 3, Verwaltung, sei Kreisschützenmeister Gerhard Fischer zugeteilt. Diese Lösung sei innovativ und zukunftsorientiert.

Den Funktionären im Kreis ließ Musch anerkennende und lobende Dankesworte zukommen, ebenso Hannelore Lange (Landesoberschützenmeisterin) und Hendrik Rohm (Sportkreisvorsitzender) für die gute Zusammenarbeit – und last not least der Schützengilde Hechingen für die Ausrichtung des Kreisschützentags. Kreisschriftführerin Julia Wannenmacher erinnerte in ihrem Rückblick an die abgelaufenen Aktivitäten vom Berichtsjahr.

Seitens der Kreissportleitung oblag es im Auftrag des Kreissportleiters Günter Bitzer Rolf Schneider über das erfolgreiche Jahr 2015 zu berichten. Er erinnerte an das hohe Leistungsniveau, neue Höchstleistungen und nannte Erfolge auf allen Ebenen. Über einen soliden Kassenstand mit einem kleinen Plus berichtete Gerhard Fischer im Auftrag der Kreisschatzmeisterin Bettina Bitzer. Eine ordnungsgemäß geführte Kasse bestätigte Clemens Gehrn, der mit Gabi Krohn als Kassenprüfer agierte.

Über die erfolgreiche Jugendrunde, in der sich zahlreiche Jungschützen die Teilnahmen an der Deutschen Meisterschaft sicherten, informierte Kreisjugendleiter Uwe Krohn. Kreisschulungsleiter Stefan Birkle informierte über Lehrgänge und Weiterbildungen und richtete Dankesworte an die engagierten und qualifizierten Trainer Robert Löffler und Achim Bartz.

Auf Antrag von Ehrenkreisoberschützenmeister Bernd Flohr erteilte die Versammlung dem Vorstand die einstimmige Entlastung. Dieser brachte seine Freude über den Aufschwung im Schießsport zum Ausdruck.

Da sich keine Kandidaten um das Ehrenamt des Kreisoberschützenmeisters fanden, bleibt es erstmals vakant.Der nächste Kreisschützentag findet am 18. März 2017 in Hörschwag statt. Der 59. Landesschützentag steigt am 23. April in Erdmannshausen, der 27. Landesjugendtag am 24. September in Möttlingen.

Statuette: Für Jungschützen und Junioren, die an Deutschen Meisterschaften oder höher angesiedelten Meisterschaften teilgenommen haben: Sven Keinath (SV Meßstetten), Marco Schanz (SV Roßwangen), Simon Beiter (SV Höfendorf), Alina Bartz (SV Bisingen), Sofia Dieringer, Anne Kohler (beide SV Rangendingen) sowie im Bogenschießen Zoe Stadler und Joe Denise Lausch.

Ehrenzeichen des Bezirks in Silber: Ralf Alpers, Karl-Heinz Hack, Hans Dieter Heim, Jochen Conzelmann, Ralf Konzelmann, Steffen Mootz (alle SGi Tailfingen), Achim Bartz, Norbert Schenk (beide SV Bisingen), Andreas Dominik (SV Truchtelfingen), Christian Henle, Manfred Krespach, Reinhold Stengel (alle SV Stetten), Günter Lebherz (SV Bitz), und Akif Tekin (SGi Hechingen).

Ehrenzeichen des Bezirks in Gold: Georg Calic, Max Rädle (beide SV Bitz), Harald Gompper (SSV Hechingen), Günter Schäfer (SV Gruol), Bernd Welte (SV Erlaheim), Frank Vesper (SV Hörschwag).

WSV-Verdienstehrenzeichen in Silber: Fidelis Heinzelmann, Werner Vesper (beide SV Hörschwag), Franz Hess (SSV Hechingen), Gabriele Krohn (SV Onstmettingen), Rainer Pröbster (SV Jungingen), Peter Selig (SGi Hechingen).

WSV-Verdienstehrenzeichen in Gold: Werner Lorch (SGi Tailfingen), Clemens Gern (SGi Hechingen).

Ehrennadel des Württembergischen Landessportbunds in Bronze: Karl Bögle, Bernd Brändle (beide SV Gammertingen), Armin Mai (SV Hausen), Jürgen Lutz (SV Owingen).

WLSV-Ehrennadel in Silber : Siegfried Eisele (SV Burladingen)

WLSV-Ehrennadel in Gold: Wolfgang Musch (SV Truchtelfingen).