Ehrungen beim Bezirksschützentag in Möttlingen mit Hubert Schlecht (Aichelberg), Reinhard Linder (Oberlengenhardt) und Andreas Böhm (Schömberg). Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: Bezirksschützentag in Möttlingen / Verband will Strukturen ändern / Blenke: Ich bin stolz auf unseren Schützenkreis

Der 64. Bezirksschützentag in Möttlingen könnte sich als Anfang von tief greifenden Veränderungen erweisen. So hat Bezirksoberschützenmeister Roland Mayer (Winterbach) bereits angekündigt, 2020 nicht mehr für das oberste Amt zu kandidieren.

Was Veränderungen in den Strukturen des Verbands angeht, verwies Landeschefin Hannelore Lange auf den Landesschützentag am 14. April in Ilshofen.

Dass der Bezirk Stuttgart im Verband Gewicht hat, das zeigte sich zum einen am Besuch der Landesoberschützenmeisterin die auch ihren 1. Schützenmeister Jens Eberius (Hirschlanden) mitgebracht hatte, sowie den Bezirkschefs Karl-Heinz Fleck (Neckar), Rolf Richter (Hohenlohe) und Dieter Hoppe (Mittelschwaben). Darüber hinaus wohnten Reinhold Rau (Dezernatsleiter beim Landratsamt Calw), sowie aus der Politik Udo Stein (AfD) und Thomas Blenke (CDU) dem 64. Bezirksschützentag in Möttlingen bei.

"Kreis- und jetzt Bezirksschützentag, der SV Möttlingen ist zwar sehr aktiv, doch für einen Landesschützentag müsste man schon in eine ganz große Halle gehen. Da reicht auch der Spiegelsaal nicht aus", begrüßte der Liebenzeller Bürgermeister Dietmar Fischer als Hausherr die Gäste und lud gleich mit einem "Werbeblock" in den Schwarzwald ein.

"Ich bin stolz auf unseren Schützenkreis", zeigte sich Landtagsabgeordneter und Dauergast Thomas Blenke, ohne ideologischen Vorbehalte. Die Gesellschaft könnte mehr Menschen brauchen, die das Engagement der Sportschützen zeigen. Udo Stein, selbst Jäger und somit Waffenbesitzer, zeigte sich bestens mit den Gegebenheiten vertraut und rechnete die Schützen zu den am besten überprüften Bürgern. "Die AfD hat den Antrag gestellt, dass alle Kontrollen die ohne Beanstandung sind, auch gebührenfrei sein müssen", so der Wildberger. Reinhold Rau sicherte für die Themen Aufbewahrung von Waffen in Vereinsheimen sowie beim Transport zu, praxisnahe Lösungen zu finden.

"Wir arbeiten weiter an unseren Strukturen", erklärte Hannelore Lange. Nach dem Landesschulungszentrum gilt dies unter anderem dem Verbandsorgan SWDZ. Darüber hinaus soll ähnlich wie beim Fußball ein Ergebnisportal geschaffen werden.

Umrahmt vom Kreis-Seniorenorchester gedachte der Bezirksschützentag auch dem Tod von Ehrenbezirksoberschützenmeister Fritz Rau aus Ebhausen und von Bogenreferent Siegfried Jansen aus Ditzingen. Roland Mayer hob das Engagement der beiden Vorbilder besonders heraus: "Der Bezirk hat zwei große Männer verloren."