Zielsicher: Luftgewehrschütze vom SSV Bad Herrenalb Michael Klein überraschte mit dem Klasseergebnis von 612,9 Ringen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: Deutsche Meisterschaft in München

Ergebnisse von 396 bis 399 Ringen in der Spitze waren in der Luftgewehr-Konkurrenz der Damen bei der deutschen Meisterschaft in den vergangenen Jahren zur Gewohnheit geworden. Davon galt es 2018 Abschied nehmen.

Die nationalen Titelkämpfe in München wurden in der auch international inzwischen gültigen Zehntelwertung absolviert, was den Schießsport für den Außenstehenden noch um einiges unverständlicher machen dürfte.

Zehntelwertungen lassen Ergebnisse weit über den üblichen 400 Ringen zu

So hat sich in diesem Jahr Vorkampfsiegerin Isabella Straub (Bayern) nicht mit einem Ergebnis hoch in den 390ern, sondern mit 421,5 Ringen für das Finale der besten Acht qualifiziert, dieses am Ende als Vierte aber klar verloren. Auch die neue Finalform ist gewöhnungsbedürftig. Nach zehn Schüssen steigen die acht Finalisten in eine immer zwei Schüsse umfassende Elimination ein, nach der immer die Letzte ausschieden muss.

Jenny Klein vom SSV Bad Herrenalb hat den Endkampf mit 414,7 auf Rang zwölf knapp um 1,1 Ringe verpasst, mit einem Schnitt von 103,6 Ringen jedoch ein sehr gutes Ergebnis erzielt und sich einmal mehr zur Creme des deutschen Schießsports gesellt. Die ehemalige Ebhäuserin Lisa Müller kam auf 413,8 Ringe und Rang 17. Sabrina Kalb vom SV Oberlengenhardt belegte mit 411,5 Ringen Rang 40, Ramona Kugele vom SV Ebhausen mit 403,3 Ringen Platz 129 in der insgesamt 144 Starterinnen umfassenden Damenkonkurrenz.

Die männliche Konkurrenz hatte mit dem Luftgewehr 60 Schuss zu absolvieren, und da konnte sich Tobias Huzel vom SV Rohrdorf mit 612,0 Ringen auf Rang 65 platzieren. Der amtierende württembergische Meister war mit dieser Leistung hinter Markus Abt (620,6 Ringe/Rang elf) vom SV Pfärrich) zweitbester Württemberger. Michael Somiesky vom SV Simmozheim landete mit 604,9 Ringen auf Platz 118.

In der erstmals durchgeführten Herrenklasse II – hier gibt es keine Finalkämpfe – schaffte Michael Klein, der für den SSV Bad Herrenalb am Start war, mit 612,9 Ringen eine echte Überraschung. Hinter den Ex-Internationalen Ferdinand Stippberger (615,8/Oberpfalz) und vielfachen DM-Teilnehmer Thomas Aumann (614,1/Bayern) holte Michael Klein, Vierter der württembergischen Meisterschaft, in München die Bronzemedaille mit dem Luftgewehr.

Bad Herrenalber macht zum Schluss noch fünf Plätze gut

Michael Klein, Ehemann der Herrenalberin Jenny Klein, gelang mit 104,9 und 103,4 Ringe ein ganz starker Schlussspurt, der ihn fünf Plätze nach vorne brachte.

Zwei Klassen drüber, bei den Herren IV, landete Walter Schäufele vom Schützenverein Althengstett mit 388,7 Ringen auf Platz 46.