Routiniert und zielsicher: Jenny Müller vom SSV Bad Herrenalb will es bei der deutschen Meisterschaft noch einmal wissen.        Foto: amk Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: Zahlreiche Startplätze im Kleinkaliber Dreistellungskampf / Deutsche Meisterschaft in München

Für die Spitze der deutschen Sportschützen stehen Ende August alljährlich die nationalen Titelkämpfe auf der Olympiaanlage in München im Fokus. Schon im Vorfeld ist auszumachen, dass die Kleinkaliberdisziplinen auf der 50-Meter-Distanz rapide auf dem Sinkflug sind.

Das Problem, die Disziplinen sind technisch extrem schwierig, sie sind sehr aufwendig im Training und was Ausrüstung und Kosten für die Munition betrifft, kaum noch bezahlbar.

In Folge hat sich eine kleiner werdende Spitze weit von der Basis entfernt, die Limitzahlen sind daher auf breiter Front eingebrochen. Über Jahre hatte das Limit für die Teilnahme der deutschen Meisterschaft zum Teil weit über der Marke von 560 Ringen gelegen, heute ist man bei der Herrenklasse schon mit 558 Ringen in Müchen dabei, einzig die Damen (564) halten das Niveau noch einigermaßen hoch.

Was den Schützenkreis Calw angeht, so war bei den Herren bis auf das Rohrdorfer Trio Robin Festerling (571), Max Schönle (559) und Marco Appenzeller (551), das in München-Hochbrück auch als Mannschaft an den Start geht, auch dieses Limit zu hoch.

In der Damenklasse geht Jenny Klein vom SSV Bad Herrenalb mit der Empfehlung von 578 Ringen als württembergische Vizemeisterin an den Start.

Der SV Oberlengenhardt schickt Ramona Kugele (576), Sabrina Kalb (572) und Catharina Westermeyer (562), die bei der Landesmeisterschaft die Plätze vier, fünf und acht belegt haben, nach München. Man darf gespannt sein wie sich das Trio in der Teamwertung schlägt.

Zugetraut werden darf eine Finalteilnahme auf jeden Fall der Silbermedaillengewinnerin der Landesmeisterschaft, Melanie Stabel (573 Ringe) von der SGi Neuweiler bei den Juniorinnen I. Jasmin Nothacker (Rang sieben/547 Ringe) und Jesica Bertsch (Rang zehn/ 543), beide vom SV Ebhausen können sicherlich mehr. Das gilt auch für Annika Dannemann vom Schützenverein Rötenbach (Platz neun/543).

In der Juniorenklasse II hat der Schützenkreis Calw in Person von Marco Schneider gleich zum Auftakt am Freitag (Start 11.45 Uhr) einen aussichtsreichen Kandidaten. Er fährt als Württembergische Meister mit der Empfehlung von 566 Ringen nach München. Darüber hinaus ist Schneider am Samstag (8 Uhr) einziger Starter in der Königsdisziplin Kleinkaliber international 120 Schuss. Der Dachteler hatte die Landesmeisterschaft mit dem Rekordergebnis von 1144 Ringen abgeschlossen.

Das Talentzentrum Rötenbach ist bei den Junioren mit Alexander Meyer (546), David Rentschler (529) und Leon Starkov (521) vertreten. Das Trio brachte 1596 Ringe zusammen, das Limit lag mit 1564 deutlich drunter.

Kein Problem, die Vorgabe von 1540 Ringen zu erreichen, hatten die Rötenbacher Jungschützen. Janina Blumenstetter (565), Tom Dieterle (549) und Lisa Stummvoll (546) haben es auf 1660 Ringe gebracht. Da sollte zumindest ein Platz in den Top 10 möglich sein.