Sportschießen: Brigachtäler Schützen kämpfen am Wochenende in Bad Dürrheim um ihre Bundesliga-Existenz
Wird die 18. Bundesliga-Saison vorerst die letzte für die Brigachtäler Luftgewehrschützen im Oberhaus sein? Beim Heimkampf-Wochenende in der Bad Dürrheimer Salinensporthalle geht es für das Team um Trainer Alain Guignard um das sportliche Überleben.
Der Rückblick Im Januar 2000 stieg die SSVg Brigachtal in die Bundesliga auf. Bei drei Endrundenteilnahmen bedeutete die deutsche Vizemeisterschaft im Jahr 2013 den sportlichen Höhepunkt. Mit dem Kampf um den Klassenerhalt hatten die Brigachtäler nie groß etwas zu tun – bis zu diesem Winter. Kurios ist dabei, dass die Brigachäler in den 17 Bundesliga-Runden zuvor von der Papierform her schlechter aufgestellt waren. Aber nicht immer konnte Trainer Alain Guignard auf seine Bestformation zurückgreifen. Dazu kam viel Pech. Bei bisher drei von sieben Niederlagen spielte das Stechen eine entscheidende Rolle. Max Hirt, der Ehren-Oberschützenmeister der SSVg Brigachtal, war in allen Bundesliga-Jahren immer nah dabei. "Es wäre für uns alle schon eine große Enttäuschung, nicht mehr erstklassig zu sein", gibt Max Hirt die Stimmungslage im Verein kurz vor dem entscheidenden Heimkampf-Wochenende wieder.
Die Ausgangslage
Bundesliga-Schlusslicht SSV Kronau (2:16 Punkte) steht als erster Absteiger fest. Es geht an diesem letzten Hauptrunden-Wochenende um den zweiten Absteiger. Mit dem Vorletzten SSVg Brigachtal (4:14/21:24 Einzelpunktverhältnis), dem SV Niederlauterbach (8:10/18:27), dem SV Buch (8:10/19:26), der SG Coburg (8:10/22:23) und dem KKS Königsbach (8:10/23:22) sind fünf Teams noch in den Kampf um den Klassenerhalt involviert. Die Brigachtäler haben die schlechteste Ausgangsposition. Sie müssen ihre beiden Kämpfe gegen den Tabellenvierten Eichenlaub Saltendorf (Samstag, 17 Uhr) und gegen KKS Königsbach (Sonntag, 12 Uhr) auf jeden Fall gewinnen, um überhaupt eine sportliche Überlebenschance zu haben. Würden die Gastgeber tatsächlich am Wochenende zwei Erfolge einfahren, wäre ihre Aussicht auf den Klassenerhalt dann nicht mal mehr so schlecht, denn bei Gleichheit der Teampunkte würde im nächsten Schritt die Einzelpunktzahl entscheiden. Mit bislang 21 Einzelzählern liegen die Brigachtäler bei diesem Aspekt im Vergleich zur Konkurrenz gar nicht mal so schlecht im Rennen. SSVg-Trainer Alain Guignard weiß natürlich um den sehr großen Druck, der auf seiner Mannschaft lastet, doch er zeigt sich kämpferisch: "Wir schaffen es, weil wir beide Duelle gewinnen."
Die Bestformation
Die Brigachtäler werden an diesem entscheidenden Wochenende personell das Bestmögliche an den Stand in der Salinensporthalle bringen. Die zuletzt fehlenden Top-Schützinnen Eva Rösken (Position 3) und Silvia Rachl (Position 4) haben ihre jeweiligen Operationen gut überstanden und kehren ins Team zurück. "Mit ihrer Erfahrung sollten Eva und Silvia ihre Trainingsrückstände wettmachen", so Alain Guignard. Das Team wird an den Spitzenpositionen von Peter Sidi und Selina Gschwandtner angeführt. An Position 5 schießt Kerstin Kohler.
Spätestens am Sonntag um 15 Uhr steht es fest: Trinken die Brigachtäler Sekt – oder fließen Tränen.
