Er holt Gold in der Kategorie Master des Jahres 2022: Uwe Rehnert (Karate Dojo Shintaijan Villingen), hier im Bild mit Moderator Andreas Renz. Foto: Zimmermann

Sportparty VS, nach fast drei Jahren endlich wieder, waren Sportler, Geehrte und Schlachtenbummler sichtlich erleichtert.

Villingen-Schwenningen - Erstmals seit es die Sportparty gibt, fand sie in Schwenningen statt, in der neuen Neckarhalle: voll besetzt, familiär, bei guter Stimmung und kurzweilig gestaltet.

Ein SERC-Urgestein und sein Debüt

Sein erfolgreiches Debüt gab auch SERC-Urgestein Andreas Renz als Moderator des Abends, assistiert von Bürgermeister Detlev Bührer und Sportverbandsvorsitzendem Daniel Fleig.

Das Motto "Vielfalt VS Sport" zog sich durch Nominierungen, Ehrungen und Rahmenprogramm.

Die Corona-Zeit war schon auch ein Thema, ließ sich nicht wegwischen. Der Breitensport als solcher war voll betroffen, insbesondere der Kinder- und Jugendsport sowie der Mannschaftssport, einzelne Athleten und Profis können für sich individuelle Lösungen finden, kam in den Interviews mit Andreas Renz heraus. Ohne die Ehrenamtlichen, die Helfer im Hintergrund, wäre man aufgeschmissen, war man sich einig. Für ihre jahrzehntelangen Leistungen und ihr Einbringen erhielten Albert Hammel vom FC Weigheim und Gerd Jentsch vom Judo-Club Schwenningen den Sport-Ehrenbrief der Stadt VS. "Du musst selber was tun und nicht andere arbeiten lassen", so Jentsch auf die Frage, warum er mit 81 Jahren noch so fit ist.

16 Sportler und acht Teams

Die aktiven Sportler wurden in vier Kategorien geehrt, Masters, Sportler und Sportlerin des Jahres sowie Mannschaften. 16 Sportlerinnen und Sportler und acht Mannschaft wurden nominiert und in Video-Clips vorgestellt. Gold erhielt Uwe Rehnert (Karate Dojo Shintaikan Villingen), er war der strahlende und glücklichste Sieger des Abends. So viele Titel und Platzierungen, so viele Ehrungen, so viele Mal nominiert für Gold; andere Vereine haben eben mehr Mitglieder oder Anhänger, die zur Abstimmung gehen, gab er zu Protokoll. Andere seines Alters begnügen sich mit Kampfrichtertätigkeit, er ist immer noch Kämpfer auf der Matte. Der spontane Kampfschrei kam aus der Tiefe eines zufriedenen Sportlers. Nicht weniger gefeiert wurden Natascha Wolf (Leichtathletik) vom DJK Villingen und Maren Blessing (Schwimmclub Villingen), die sich freute, die jüngste "Seniorin" zu sein.

Sportlerin des Jahres wurde Synchronschwimmerin Daria Marlens vom SSC Schwenningen. Sie macht sich noch keinen Leistungsdruck, erklärte sie unbekümmert. Vize Julia Ehrle, Mittelstrecklerin von TV Villingen, war die jüngste Nominierte, konnte wegen Krankheit nicht anwesend sein. Ihr Trainier sieht in dem Talent eine zweite "Klosterhalfen". Die Dritte im Bunde Lea Strauch (MMC Twirling VS) gab schon vorher im Rahmenprogramm eine Kostprobe ihres Könnens.

Videogruß von Medaillengewinnern

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres konnten sich zwei Medaillengewinner nur per Video-Gruß an die Anwesenden richten, weil sie im Trainingslager oder bei Wettkämpfen befanden. Ski-Rennläufer Lukas Kraus von SSC Schwenningen wurde Sportler des Jahres. Sein Bruder Tobias, der für ihn die Ehrung entgegennahm, traut ihm zu, dass er einmal bei Olympia landet. Der Zweitplatzierte Adrian Engstler, Mittelstreckler vom DJK Villingen, nahm auch die Ehrung für seinen Trainingspartner und ebenfalls Mittelstreckler vom DJK Villingen Tim Assmann entgegen.

Plötzlich bebt die Halle

Die Halle erbebte nach der Bekanntgabe "Volleyball Herren TG Schwenningen". Die Meister der Oberliga Baden 2022 und Regionalliga-Aufsteiger waren mit ihrem Fanclub vollständig anwesend. Die Bundesliga-Volleyball-Damen des TV Villingen kamen auf den vierten Rang. Davor platzierten sich die die U20 des SETC Schwenningen, und auf dem Silberrang der Bogencliub VS. Über ihre Deutsche Vizemeisterschaft 2019/2020 waren sie am meisten überrascht. Spätestens nach Erläuterung ihres vielschichtigen Trainingspensums, war dem letzten im Saal klar, dass dieser Sport nicht unbedingt etwas mit Robin-Hood-Romantik zu tun hat.

Für ein buntes und höchsten sportlichen Ansprüchen gerecht werdendes Rahmenprogramm sorgten Lea Strauch mit ihrer Twirling-Performance, die TG Schwenningen – Rhythmische Sportgymnastik, und die Akrobatik in Perfektion vom Zirkus Confetti.