Insgesamt 156 Fahrer machten sich gegen 13.15 Uhr auf den Weg vom Europa-Park ins Elsass. Extra-Motivation gab es vom jubelnden Publikum. Foto: Kroll

Der Start der zweiten Etappe der "Tour Alsace" ist am Mittwochmittag auf dem "Luxemburger Platz" im Europa-Park über die Bühne gegangen. Am Streckenrand jubelten Hunderte Zuschauer den 156 Fahrern aus 15 unterschiedlichen Nationen zu.

Rust - Mittagszeit im Europa-Park, die Sonne scheint bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Auf dem Luxemburger Platz im Herzen des Freizeitparks herrscht großer Trubel, überall ist Polizei zu sehen. Außerdem tummeln sich dort jede Menge Radfahrer in ihren bunten Trikots. Mit Bändern wird eine Schneise geschlagen. An den Absperrungen sammelt sich über Hunderte von Metern zahlreiche Europa-Park-Besucher. Der Grund: Sie alle wollen den Start der zweiten Etappe der "Tour Alsace" live und hautnah miterleben.

Im Vorfeld des Starts hatte ein Sprecher der Organisatoren sämtliche 26 Teams und ihre insgesamt 156 Fahrer in französischer Sprache einzeln vorgestellt. Dass es sich bei der "Tour Alsace" um ein Radrennen von internationalem Format handelt, wurde schnell klar: Die Teilnehmer kommen aus Frankreich, Deutschland, Spanien, den USA, Belgien, Australien, Tschechien, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich, Norwegen, Luxemburg, Kasachstan und Kanada.

Um 13.15 Uhr dann endlich der Start: Anfangs relativ gemächlich, nehmen die Radler zunehmend Fahrt auf. Am Streckenrand werden sie von Hunderten Zuschauern angefeuert. Ein Motivationsschub, der willkommen sein dürfte – schließlich liegen am heutigen Tag ganze 160 Kilometer vor den Athleten. 19 davon führen durch die deutschen Gemeinden Rust, Rheinhausen, Weisweil und Wyhl am Kaiserstuhl. Anschließend geht es über die Rheinbrücke Sasbach-Marckolsheim ins benachbarte Frankreich. Ziel der Etappe ist Scherwiller, eine Gemeinde im elsässischen Weinbaugebiet.

Die LZ-Redaktion sprach kurz vor Beginn des Rennens mit Pirmin Benz vom Team "Allemagne U23". Der 21-Jährige ist bereits zum dritten Mal dabei und genießt die "Tour Alsace" immer wieder. "Das Rennen ist hervorragend organisiert, die Strecke durch das Elsass sei wirklich schön." Seinem jungen Team komme außerdem entgegen, dass die Route sehr herausfordernd sei – man wolle gemeinsam einen Angriff auf die Podestplätze starten.

Start des Radrennens begeistert die Besucher

Auch die zahlreichen Zuschauer am Streckenrand sind begeistert von dem spektakulären Schauspiel. "Für meine Tochter war das besonders aufregend, sie so etwas noch nie erlebt", verriet etwa Roger Sauter, der mit seiner Familie aus Bern in der Schweiz angereist war, um einen mehrtägigen Aufenthalt im Park zu genießen. Vom Radrennen wusste er vorher nichts, er habe einfach "Glück gehabt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen" zu sein.

Ähnlich erging es Marco und Lara. Der 24-Jährige und seine 22-jährige Freundin hatten die Achterbahn "Euro-Mir" getestet und waren gerade auf dem "Luxemburger Platz" angekommen, als die Radler losfuhren. "Wir haben den perfekten Zeitpunkt erwischt, einige der Fahrer haben uns zugewunken, als sie vorbeifuhren", freut sich Marco. "Wir drücken auf jeden Fall den deutschen Teams die Daumen", verspricht er abschließend.

Über das Radrennen

Bei der "Tour Alsace" handelt es sich um ein Radrennen, das in Frankreich stattfindet. Das Etappenrennen wurde erstmals 2004 ausgetragen und führt in fünf Abschnitten durch das Elsass. Es war 2007 und ist seit 2009 in UCI-Kategorie 2.2 Teil der UCI Europe Tour. In diesem Jahr gab es eine Premiere: Erstmals startete ein Streckenabschnitt in Deutschland. "Die zweite Etappe des Wettbewerbs steht damit ganz im Zeichen der deutsch-französischen Verbundenheit", hieß es vor der Veranstaltung von Seiten des Europa-Parks.