Die geehrten Sportler mit Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Bürgermeister Steve Mall, Markus Münch und Marinus Merz Foto: Schweizer

Die Stadt Albstadt hat 28 Sportlerinnen und Sportler geehrt, die im vergangenen Jahr herausragende Leistungen erbrachten. Schauplatz der Feier war die Festhalle Ebingen.

Albstadt-Ebingen - Zwei Jahre lang hatte es keine Sportlerehrungen in Albstadt gegeben; Klaus Konzelmann, der Oberbürgermeister, bezeichnete diese zwei Jahre in seiner Festrede als "herausfordernd". Zahlreiche Trainingseinheiten seien den Coronabestimmungen zum Opfer gefallen, Wettkämpfe ausgefallen oder verschoben worden; die Pandemie habe zu einem partiellen Stillstand des Vereinslebens geführt. Im Grunde, so Konzelmann, hätten alle, die sich unter diesen Bedingungen für den Sport in den Albstädter Vereinen engagierten, eine Auszeichnung verdient – schließlich sei Sport in Albstadt unverzichtbar; dass wisse die Stadt und investiere daher alljährlich erhebliche Mittel in ihn. Diese Unterstützung werde noch an Bedeutung gewinnen, wenn jetzt Energiesparmaßnahmen im größeren Stil erforderlich seien.

Ein besonderes Lob zollte der OB der Jugendarbeit, welche die Vereine parallel zum Schulsport leisteten. Gerade im Vorschulalter sei der Sport wichtig; hier könnten Kinder Abenteuer erleben und ihre eigenen Grenzen austesten. Den zu Ehrenden bescheinigte Konzelmann, sie seien durch ihre Leistungen zu "sportlichen Botschaftern" und Aushängeschildern der Sportstadt Albstadt geworden, und stellte abschließend fest, einen wahren Meister zeichne dreierlei aus: Wissen, Können, Wollen.

Darin pflichtete dem OB Günter Bitzer vom Schützenverein Laufen, derzeit einer der zehn besten deutschen Langwaffenschützen, ohne Einschränkung bei: "Talent allein reicht nicht, es geht nur über das stetige Training und das Wollen." Danach erläuterte 51-Jährige, der im August bei den Weltmeisterschaften in Pforzheim vier Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen hatte, die Funktion seiner Vorderladerwaffen – für jeden Schuss müsse das Gewehr von vorne geladen werden – daher Vorderlader – , und es gebe drei verschiedene Zündungen, nämlich Lunten-, Steinschloss- und Perkussionszündung.

Die 28 Geehrten des Jahres 2021 kommen aus dem Sportdisziplinen Schießen, Tanz, Gymnastik, Radsport, Kunstrad, Snowboard, Kraftdreikampf, Boardercross, Freestyle, Leichtathletik und Schwimmen. Ihre geringe Anzahl macht deutlich, wie sehr die Pandemie das Vereinsleben einschränkt hat – zum Vergleich: Im Oktober 2019 noch 161 Ehrungen für das Sportjahr 2018 angefallen. Geehrt wurden Lina Aldergot, Jacqueline Bitzer, Olivia Giorgis, Anika Gonser, Magda Lang, Viktoria Semke, Greta Zulian und Pauline Nädele vom Turnverein Truchtelfingen, Dirk Baur, Wolfgang Musch und Rolf Schneider vom Schützenverein Truchtelfingen, Günter Bitzer vom Schützenverein Laufen, Marco Heller, Ferdinand Hirt, Florian Hirt, Max Maute und Philipp-Thies Rapp vom Radsportverein Tailfingen, Isabel Kistermann, Sophia Kistermann, Mika Ringle und Julia Roscher von der DJK Ebingen, Isabel Kistermann vom Turnverein Sersheim, Moritz Metzger vom Ski-Club Onstmettingen, Daniela Müller von der German Drug-Free Powerlifting Federation Halle, Sebastian Pietrzykowski vom WSV Ebingen, Luis Thiel und Emma Weiß vom Freestyle-Club Zollernalb und Sina Stoll vom Turnerbund Tailfingen. Eine Sonderehrung wurde Stefan Blickle, Markus Fischer, Patrick Frisch, Marc Schmiauke und Andreas Wolf vom Club Handicap Albstadt zuteil, die 2022 in Berlin an den Nationalen Spielen der Special Olympics teilgenommen hatten.

Vorgenommen wurden die Ehrungen vom Oberbürgermeister sowie von Markus Münch und Marinus Merz vom Amt für Familie, Bildung, Sport und Soziales. Zu Beginn hatten Isabel und Sophia Kistermann von der DJK Ebingen gymnastische Tanzeinlage gezeigt.