Bernd Schwarzwälder nahm als einer von über 900 Teilnehmern am Halbmarathon in Bräunlingen teil – mit einem Spenderherzen. Foto: Schwarzwälder

Er hat es wieder getan. Nach der Besteigung des 4027 Meter hohen Allalinhorn in den Walliser Alpen 2019, nutzte Bernd Schwarzwälder jetzt auch seine Teilnahme am Schwarzwaldmarathon in Bräunlingen, um für Organspende zu werben. Der 59-Jährige erhielt 2016 ein neues Herz.

VS-Villingen - Nach den drei Titeln, die er bei den Deutschen Schwimm-Meisterschaften der Transplantierten und Dialysepatienten Anfang 2019 gewann, setzte er im gleichen Jahr zum Gipfelsturm an, was ihm in den sozialen Netzwerken weltweit Aufmerksamkeit bescherte.

Und genau die will der dreifache Vater auch so oft es geht erreichen, um die in Deutschland nach wie vor ungenügende Bereitschaft der Menschen, nach ihrem Tod Organe zu spenden, um anderen das Leben zu retten, anzufeuern.

21 Kilometer

Da kam ihn das Laufereignis in Bräunlingen gerade Recht. Als einer der über 900 Teilnehmer des Halbmarathons legte er die 21 Kilometer bei herrlichstem Wetter in 2:04,29 Stunden zurück.

1994 mit eigenem Herz

1994, damals noch mit seinem eigenen Herz, gehörte er in Bräunlingen schon einmal zur Läuferschar. Er benötigte für die 42 Kilometer der Marathonstrecke vier Stunden und zwölf Minuten. Die beiden Zeiten im Vergleich machen deutlich, in welcher Top-Verfassung sich Bernd Schwarzwälder nach der Transplantation inzwischen befindet und die auch das Ärzteteam der Freiburger Uniklinik immer wieder staunen lässt.

Konsequente Lebensführung

Das führt er selbst auf eine konsequente Lebensführung und auf sein Lauf-, Schwimm- und Radtrainingsprogramm zurück. Für ihn, den ein rechtzeitig freigegebenes Spenderherz vor sechs Jahren vor dem sicherer Tod bewahrte, zählt der Erfolg in Bräunlingen besonders viel. "Das ist unser Mann des Tages", soll der Chef des Organisationskomitees, Frank Kliche, dazu gesagt haben.