In der Sporthalle soll die Beleuchtung mit energieeffizienteren LED-Lampen ausgetauscht werden. Foto: Christel Börsig-Kienzler

Im Gemeinderat in Schonach stellten sich einige Ratsmitglieder die Frage, wie sinnvoll der sofortige Austausch der alten Beleuchtung in der Sporthalle sowie den Nebenräumen ist, da diese in den nächsten Jahren grundsaniert werden soll.

 
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In der Sporthalle sollen in diesem Jahr die alten Leuchten ausgetauscht werden und zwar durch eine moderne gesteuerte LED-Beleuchtung. 13 0000 Euro sind dafür im Haushalt eingestellt worden.

Betroffen sind die Halle sowie alle Nebenräume. Zur Finanzierung wurde eine Förderung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt, die diese bereits mit 15 Prozent der Gesamtkosten zusagte. Die Arbeiten wurden ausgeschrieben, zur Submission Anfang Mai lagen zwei Angebote vor.

Günstigster Bieter war die Firma Elektrotechnik Schwer aus Schönwald mit 78 442 Euro. Hier kommen allerdings noch bis zu 7000 Euro an zusätzlichen Kosten für Hebebühne und Gerüste dazu, insgesamt also rund 85 000 Euro. Die genaue Ausführung muss noch abgestimmt werden, die Hauptarbeiten sollen während der Sommerferien vom 31. Juli bis 8. September erledigt werden. Hier wird die Sporthalle dann auch komplett geschlossen bleiben. Kleine Restarbeiten könnten danach fertiggestellt werden. Die Amortisierung der Maßnahme, so erläuterte Bürgermeister Jörg Frey, solle dank der günstigeren Preise bereits nach zehn Jahren stattfinden. Soweit die Vorstellung der Verwaltung.

Vor Generalsanierung soll nicht viel gemacht werden

Der Gemeinderat sah die Sache aber teilweise mit ganz anderen Augen. Bernd Kaltenbach (CDU) stellte fest, dass man in der letzten Sitzung beschlossen habe, der Komplettsanierung der Sporthalle die Priorität eins zu geben. Nun rede man über eine Grundsanierung der Halle in den nächsten drei, vier Jahren. Gleichzeitig wolle man aber sofort die Beleuchtung austauschen? Ob das Sinn mache?

Bürgermeister Frey zeigte sich über den Einwand nicht sehr erfreut. Grundsätzlich habe man die Aufträge ausgeschrieben und zwar auf Beschluss des Gemeinderates. „Da jetzt noch mal reinzugrätschen, finde ich irritierend“, so Frey. Die Sanierung der Halle werde wohl nicht in den nächsten zwei Jahren stattfinden, und wenn dann bis dahin neue Lampen montiert seien, müssten diese auch nicht mehr ab.

Das bestätigte auch Ortsbaumeister Paul. Grundsätzlich tausche man Beleuchtung, Kabel und Schaltschrank aus. In den Nebenräumen soll zudem die alte Verkabelung genutzt werden, weil man sich sehr wohl bewusst sei, dass die Decken marode seien und dort vor der Generalsanierung nicht viel geändert werden soll.

Das Für und Wider ausgetauscht

Genau das monierte nämlich Herbert Rombach, der schon von Anfang an vehement gegen eine Installation neuer Beleuchtung außerhalb einer Generalsanierung war. Er führte ins Feld, dass man dann auch eine wesentlich höhere Förderung bekommen würde. Für das Geld, was man jetzt ausgeben wolle, solle man lieber endlich die Toiletten im Haus des Gastes angehen. Es gab dann eine längere Diskussion um Für und Wider. Lukas Spath führte die höhere Förderquote bei einer Generalsanierung an, Bernd Kaltenbach (FW) merkte an, dass die niedrigen Betriebskosten wohl kein Argument gegen die neue Beleuchtung seien.

Ausgerechnet vom größten Gegner der Investition kam der Kompromissvorschlag: Wie wäre es, wenn man die Beleuchtung nur in der Halle selber austauscht und die in den Nebenräumen dann im Zuge einer Generalsanierung angeht? Ansgar Paul stellte fest, dass man das Ausschreibungs-technisch regeln könnte. Der Gemeinderat stimmte dem dann einstimmig zu, somit werden während der Sommerferien nur die Leuchten in der Halle selber ausgetauscht werden.