Auf dem Trainingsplatz der Fußballer in Durrweiler haben sich Unbekannte mit einem Fahrzeug ausgetobt. Foto: Frey

Ein Unbekannter hat mit einem Auto auf dem Trainingsplatz der SG Herzogsweiler-Durrweiler seine Runden gedreht und diesen für Monate unbenutzbar gemacht.

Pfalzgrafenweiler-Durrweiler - Wie sich die Bilder gleichen: Vor einem Jahr hatte eine umherfahrende Polizeistreife Reifenspuren auf dem verschneiten Sportplatz des SV Schopfloch entdeckt. Unbekannte hatten sich dort mit einem Fahrzeug ausgetobt und den Platz für den Spiel- und Trainingsbetrieb erst einmal zerstört. Die Folgen waren enorm – auch finanziell.

Als an diesem Montag der Platzwart zum Sportgelände der Fußballer in Durrweiler kam, traute er seinen Augen nicht: Ein oder mehrere bislang unbekannte Täter hatten mit einem Auto auf dem Trainingsplatz ihre Runden gedreht, dabei tiefe Furchen gezogen und den unter dem Schnee liegenden Rasen großflächig beschädigt.

Verein erstattet Anzeige

"Und das nicht zum ersten Mal", berichtet der konsternierte Fußball-Abteilungsleiter der SGHD, Johannes Leibold, und spricht von einem "Riesenschaden". Es sei in Durrweiler schon das zweite Mal – und das Ausmaß ganz ähnlich. Den oder die Täter von damals habe man nicht ausfindig machen können.

Leibold war am vergangenen Samstagabend noch auf dem Sportgelände. Da sei noch alles in Ordnung gewesen. Deshalb müsse der Tatzeitpunkt zwischen Samstag, 17., und Montag, 19. Dezember, liegen. Der Verein habe umgehend bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet und eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen.

Tausende Euro Schaden

Leibold geht nach ersten Schätzungen von einem Schaden zwischen 5000 und 10.000 Euro aus – "ein massiver Schaden, den wir nicht ohne weiteres abfedern können". Der Verein hoffe deshalb auf Unterstützung.

Wie im vergangenen Winter in Schopfloch sind die Auswirkungen auch in Durrweiler jedoch nicht nur finanzieller Natur. "Es ist unser Trainingsplatz", macht Leibold deutlich. Am 20. Januar sollte der Übungsbetrieb dort wieder losgehen – unmöglich. Zwar gebe es mit dem Hauptspielfeld noch einen zweiten Platz, doch dort, im Gegensatz zum Trainingsplatz, nur sehr eingeschränkt Flutlicht.

Bis der Platz also wieder genutzt werden kann, das werde dauern. Sanden, säen, düngen – "das geht in den Untergrund", weiß Leibold. Der Schaden müsse zunächst umfangreich repariert werden und der Platz sich dann erst einmal regenerieren.

Hoffen auf Unterstützung

Also hofft die SG Herzogsweiler-Durrweiler, wie schon die Kollegen in Schopfloch, auch in dieser Hinsicht auf Unterstützung – Spielgemeinschaften in der Jugend gibt es ohnehin. Der SV Schopfloch hatte von mehreren Vereinen im Umkreis Hilfsangebote bekommen und sonst ebenfalls viel Unterstützung erfahren, auch finanziell – über Spenden und von der Gemeinde.

Leibold bittet darum, Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen direkt an den Verein oder den Polizeiposten in Pfalzgrafenweiler, Telefon 07445/854 20, zu melden. "Wir haben null Verständnis für solch eine Tat und wollen die Verantwortlichen unbedingt ausfindig machen", sagt er. Der Abteilungsleiter geht von jungen Tätern aus. Eine Erklärung hat er nicht – spaßig sei das Ganze jedenfalls nicht: "Ich weiß nicht, ob ihnen bewusst ist, was sie da anrichten."