Frank Labs (von links), Helga Labs, Tabea Epting, Arnold Lauppe und Klaus Lehmann stellen ihre Sportlichkeit unter Beweis. Auch die jüngeren Teilnehmer freuen sich auf das Training. Foto: Louisa Speicher

Dass das Alter keine Ausrede ist, sich zu bewegen, wird beim Deutschen Sportabzeichen deutlich. Kürzlich hat das Training für die Saison 2025 begonnen.

Sie sind in allen Altersgruppen vertreten, die Sportler. Denn auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, treten sie seit wenigen Wochen zum diesjährigen Deutschen Sportabzeichen an. In vier verschiedenen Disziplinen trainieren sie in den kommenden Monaten, bevor sie ihre Sportlichkeit unter Beweis stellen und entweder Bronze, Silber oder Gold erhalten. Und dabei sind ihre Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Kraft gefragt.

 

Manche von ihnen begeistern sich seit wenigen Jahren für das Abzeichen, andere haben ihre Teilnahme vor mehr als 30 Jahren zur jährlichen Tradition gemacht.

Im Roßbergstadion angekommen, stehen um Punkt 17 Uhr drei fleißige Sportler auf dem Platz. Trainer Frank Labs und Hobby-Athleten Arnold Lauppe und Klaus Lehmann sind bereit für das diesjährige Sportabzeichen. In den nächsten Minuten trudeln weitere Sportbegeisterte ein, bis sich eine Gruppe aus etwa acht Leuten zusammengefunden hat.

Sportskanone mit 88 Jahren

Arnold Lauppe ist mit seinen fast 88 Jahren der älteste Teilnehmer und steht zum bereits 32. Mal in den Startlöchern. „Gesund muss man bleiben“, ist seine Devise. Am Liebsten geht er schwimmen, und auch hier berichtet er, dass er sich in diesem Jahr die 21. Jahreskarte in Folge für das Hallenbad in St. Georgen zugelegt hat. „Ich gehe sehr gerne Kraulschwimmen“, sagt Lauppe und beginnt sich warm zu springen. Am meisten freut er sich beim Deutschen Sportabzeichen auf das Schwimmen, besonders trainieren möchte er Kugelstoßen und Übungen mit dem Medizinball. Ein ambitioniertes Ziel, das er sich Jahr für Jahr setzt und erfüllt, ist, in jeder der vier Disziplinen Gold zu erreichen.

Andere Sportarten kommen bei dem noch 87-Jährigen im Alltag auch nicht zu kurz – jeden Dienstagabend geht es für Lauppe ins Krafttraining, mittwochs leitet er sogar eine Radfahrergruppe. „Mir geht es vor allem um die Geselligkeit. Egal in welchem Sport, ich mag die Leute“, erzählt er.

Auch Klaus Lehmann ist mit seinen 82 Jahren ein wahres Vorbild, was Sportlichkeit im Alter betrifft. Er tritt beim Deutschen Sportabzeichen nun zum 22. Mal an. „Ich mag an der Trainingsvorbereitung, dass man Kontakt zu Leuten hat, die man sonst nicht trifft. Das ist entscheidend für mich“, erzählt er. Die anderen Teilnehmer stimmen ihm lachend zu: „Man trifft sich somit mal außerhalb vom Supermarkt.“ Sein erstes Sportabzeichen legte er im Alter von 6o Jahren ab. „Ich bin durch einen Arbeitskollegen hier gelandet. Ich war davor immer davon abgeneigt, weil ich nicht schwimmen konnte. Mittlerweile habe ich es gelernt und habe deswegen keinen Grund mehr, nicht anzutreten“, gibt Lehmann zu.

Mit den langjährigen Begeisterten als Vorbild versuchen auch jüngere Sportler die jährliche Tradition aufzubauen. So auch Tabea Epting: „Ich bin zum vierten Mal dabei und mag total den Leichtathletikaspekt. St. Georgen hat keinen Leichtathletikverein, daher ist es eine schöne Möglichkeit, hier trainieren zu können.“

Um das Deutsche Sportabzeichen zu absolvieren, kann man entweder jede Woche ins Training gehen, oder es einmalig ablegen. Geübt wird immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr, während der Sommerferien wird statt dienstags donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr trainiert.