Architektin Cornelia Gärtner stellt die Rahmenbedingungen bei der Sport- und Freizeitanlage am Klosterhof vor. Foto: Eich

Wie soll die Sport- und Freizeitanlage am Klosterhof zukünftig aussehen? Mit dieser Frage haben sich junge Erwachsene und Freizeitsportler im Rahmen eines Beteiligungsgesprächs befasst. Klar ist: Das Interesse an der Anlage ist groß.

Villingen-Schwenningen - Jugendkulturelles Zentrum, Skatepark, Boulder- und Kletterhalle und irgendwann vermutlich auch eine riesige Actionhalle: Der Klosterhof zwischen Villingen und Schwenningen entwickelt sich zu einem Freizeit-Mekka. "Mittlerweile ist die Skater-Szene auch wieder gewachsen – lange Zeit ging da gar nichts", heißt es von einem jener jungen Erwachsenen, der sich an der zukünftigen Gestaltung des Areals beteiligen möchte.

Pläne liegen schon länger in der Schublade

Die Stadt – in diesem Fall das Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport sowie das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau – hatten daher Interessierte eingeladen, um Möglichkeiten auf dem Gelände zu diskutieren. Konkret geht es dabei um angrenzende Flächen an den Skaterpark. Schon lange liegen Pläne für weitere Spielfelder in der Schublade, wie Architektin Cornelia Gärtner erklärte: "Jetzt haben wir sogar noch einen größeren Platz zum Gestalten."

Konkret geht es um ein Basketballplatz, ein Multifunktionsfeld und eine Skate-Übungsfläche. Für Letzteres habe sich ein klarer Bedarf herauskristallisiert, weil Skater für Übungen teilweise auf die Straße ausgewichen sind – auch, da die Skateranlage von einigen Kindern in Beschlag genommen wird. Mit dem Basketballfeld soll zudem der Konflikt im Welvert beendet werden. Dort hatten sich immer wieder Anwohner über Lärmbelästigung beschwert.

WC-Anlage soll kommen

Der Zeitplan sieht vor, nach den Ferien die Planer zu beauftragen und nächstes Jahr das Projekt baulich umzusetzen. Realisiert werden soll in diesem Zug auch eine dringend benötigte WC-Anlage. Gesamtes Budget: rund 300 000 Euro.

Wie die Anordnung und die Ausstattung jeweils gestaltet werden, darüber diskutierten am Mittwochabend im Jugendkulturellen Zentrum rund 20 Interessierte, die mit großen Eifer und konstruktiven Vorschlägen zahlreiche Ideen einbrachten. Die Vertreter der Stadt waren für den Rat von Experten dankbar.

Ebene Fläche für Übungen gewünscht

Für die Skater sei eine ebene, fünf mal 50 Meter große Fläche zum Üben wünschenswert – ausgestattet beispielsweise mit Granit-Curbs, länglichen Blöcken mit Kanten für Slide- und Grindtricks. Auch Minirampen könnten dort Platz finden. Was das Basketballfeld betrifft, so steht hier eine dunkingfähige Korbanlage sowie ein Gummiboden hoch im Kurs – möglichst auf zwei kompletten Feldern.

Entscheidend war jedoch auch, eine Kollision mit den verschiedenen Sportarten zu vermeiden. So sollten die Basketballfelder mit einem Zaun oder gar Käfig abgetrennt sein, an der Skate-Übungsfläche wäre eine Betonwand – als legale Graffitifläche – eine Idee. Klar ist: Genug Sitzmöglichkeiten und Schatten für die heißen Sommertage fehlen und sollten bei der Planung dringend berücksichtigt werden. Auch die Idee eine Art Bau- oder Wohnwagen als Treffpunkt einzurichten, kam auf. Was jedoch letztlich realisiert werden kann, soll – auch weiterhin teilweise in Abstimmung mit den Interessierten – nun durch die Stadt und das Planungsbüro ausgearbeitet werden.