Das Team Imnauer ist auch im Ausland erfolgreich vertreten worden. Thomas Neher schaffte den Ötztaler Radmarathon in unter zehn Stunden, während Markus Stumpp beim MTB Marathon Kronplatz King in St. Vigil nur knapp die Top 10 verpasste.
Ein Lebenstraum ging für Thomas Neher mit dem Start beim Ötztaler Radmarathon in Erfüllung.
Doch um das Event zu finishen, wurde ihm während des Rennens alles abverlangt. Auf rund 230 Kilometern müssen 5500 Höhenmeter erklommen werden.
Die Anspannung lässt nach
„Der Respekt vor der Strecke war vor dem Start enorm groß. Im Hinterkopf hatte ich natürlich auch etwas Angst ob ich überhaupt rum komm“, gab er nach dem Rennen offen zu.
„Doch direkt nach dem Start ließ die Anspannung nach und ich fuhr im Feld ohne große Kraftanstrengungen von Sölden nach Ötz hinab“, so Neher.
Keine Harmonie
Im ersten Anstieg des Tages, dem Kühtai, wurde er von den Menschenmassen an den Straßen den Berg geradezu hinaufgetragen. Anschließend ging es auf einer rasanten Abfahrt hinunter in Richtung Innsbruck.
„Der anschließende Anstieg in Richtung Brenner ist dann zwar nicht steil, aber extrem lang. Ich versuchte möglichst kräfteschonend den Pass hinauf zu kommen, aber meine Gruppe harmonierte leider gar nicht“, analysierte der Sportler den zweiten Anstieg.
Der schwierigste Berg
Nach der Abfahrt in Richtung Sterzing folgte mit dem Jaufenpass der dritte Anstieg des Tages. „Kopf und Beine waren im Jaufenpass gut und so konnte ich Platz für Platz gut machen“, erklärte er.
Nach der Abfahrt in Richtung St. Leonhard galt es dann, den letzten, aber auch schwierigsten Berg des Tages zu bezwingen – das Timmelsjoch. „Mit 29 Kilometern und 1800 Höhenmetern hat dieser Pass nicht umsonst den Spitznamen ‚das Monster‘. Hier fällt oft die Entscheidung um Sieg oder Niederlage. Auch ich wollte mich hier als Sieger fühlen und ging voller Optimismus in den Anstieg“, berichtete Neher.
Das absolute Limit
Mit konstant hohem Tempo konnte er so Mitstreiter um Mitstreiter hinter sich lassen und wertvolle Plätze gut machen. „Selbst den ehemaligen Skiprofi Thomas Dreßen konnte ich noch überholen“, erzählte er stolz.
„Die letzten zehn Kilometer waren aber für Beine und Kopf extrem hart und der Anstieg brachte mich bis zur Passhöhe ans absolute Limit“, so sein Rückblick.
Stumpp am Kornplatz King
Auf der anschließenden Abfahrt brauchte es dann im einsetzenden Regen nochmals volle Konzentration, ehe er nach knapp 9,5 Stunden im Ziel eintraf. „Im Ziel musste ich mir die ein oder andere Träne dann echt verdrücken“, schwärmte Neher auch noch danach von der Veranstaltung.
Im Gegensatz zu Neher entschied sich Markus Stumpp zu einem Start auf den „breiten Reifen“. „Der Start hier beim Kornplatz King ist traditionell mein Start in den Sommerurlaub“, erklärte er einen Tag vor dem Rennen.
Abfahrten machen Spaß
Stumpp setzte den Fokus im Rennen dabei eher auf gezielte intensive Belastungen über die Renndauer hinweg, um sich auf die restliche Saison vorzubereiten. So war er auch wenige Minuten vor dem Start noch recht entspannt an der Startlinie anzutreffen.
„Ich will ja auch noch die Woche Urlaub im Anschluss genießen“, sagte er nicht ganz ernst gemeint kurz vor dem Start. Ohne großen Druck zeigte Stumpp in den Anstiegen eine konstant hohe Performance.
„Die anschließenden Abfahrten haben dann richtig Spaß gemacht“, lautete sein Fazit nach dem Rennen.
Die Radrennen
Ötztaler Radmaratho
Er umfasst 227 Kilometer und 5500 Höhenmeter. Mit neun Stunden und 26 Minuten erreichte Thomas Neher den 340. Platz.
Kornplatz King
Er umfasst 64 Kilometer und 3150 Höhenmeter. Markus Stumpp erreichte mit vier Stunden und 51 Minuten den 11. Platz.