Fußballmeister der Kreisliga B, Deutsche Meisterin im Ringen, treffsichere Schützen und eine Triathletin, die sich den Traum der Teilnahme am "Ironman" in Hawaii erfüllte.
Schramberg - Außergewöhnliche Leistungen von Sportlern der Gesamtstadt wie diese werden von der Stadtverwaltung und dem Stadtverband für Sport stets besonders gewürdigt.
Bei der Feier im Schlossfoyer begann Bürgermeisterin-Stellvertreter Udo Neudeck seine Laudatio mit einem Seitenhieb auf Fußball-Bundestrainer Hansi Flick wegen der 1:2 Niederlage gegen Japan: "Das hat man davon, wenn man einen Tennenbronner (Christian Günter) auf der Ersatzbank schmoren lässt." Damit war der heitere Schwenk zur zweiten Mannschaft des FV Tennenbronn hergestellt, die im Sommer Meister der Kreisliga B wurde. Wie Neudeck sich auf Anfrage erklären ließ, verpassten die Tennenbronner den Aufstieg in die Kreisliga A, weil sie die Relegationsspiele gegen den FC Blumberg mit 0:3 und 2:5 verloren hatten.
Erstaunliche Leistungen
Der Tennenbronner Ringerin Ayla Sahin gratulierte Neudeck zum Deutschen Meistertitel in der weiblichen B-Jugend. Sie hatte bei den Titelkämpfen im September in Ückerath nach zwei Schultersiegen und einem hohen Punktsieg (16:0) das Finale bis 58 Kilogramm erreicht und ihre Endkampfgegnerin mit 9:4 besiegt.
Höchsten Respekt zollte der OB-Vertreter und Gemeinderat vor der Leistung von Triathletin Nicole Müller. Wohl wissend, dass sie aus einer sehr sportlichen Familie stamme, habe er ihr diesen großartigen Erfolg nicht zugetraut. Mit 13 Minuten Vorsprung zu gewinnen sei sehr erstaunlich. Er hoffe, dass die gestartete Spendenaktion erfolgreich verlaufe, damit Müller im Oktober 2023 am "Ironman" in Hawaii teilnehmen könne und dies nicht aus finanziellen Gründen scheitere, betonte Neudeck.
Beim Schießen mehr als perfekt sein
Gute Kenntnisse schien der Stadtrat von den Sportschützen zu haben. "Ich weiß, dass wenn man mit dem Luftgewehr von 300 möglichen Ringen alle schafft, man nur unter den besten Zehn landet. So genau wird da geschossen." Harald Glück (Deutscher Meister Pistole und Revolver) und Werner Rauch (3. Deutscher Meister Vorderlader) bescheinigte er, im Alter immer besser zu werden.
Sportverbands-Vorsitzender Ralf Rückert sagte, auf diese Leistungen könnten alle stolz sein. Die Geehrten seien tolle Botschafter für die Stadt und Vorbilder für die Jugend. Solche Erfolge seien allerdings nur möglich, wenn der erforderliche Sockel, sprich Verein, vorhanden sei. In ihm würden Sportler von der frühen Jugend an trainiert, betreut und an große Aufgaben gezielt herangeführt.
Verbandsvorsitzender appelliert
Dazu brauche es qualifizierte Trainer und Jugendtrainer sowie Betreuer. Ebenso müsse der Rückhalt durch das Elternhaus da und Sportstätten vorhanden sein. Bei Letzteren danke er der Stadt für die Zurverfügungstellung. "Vereine, betreibt weiterhin Jugendarbeit und haltet durch", appellierte der Verbandsvorsitzende an die Geehrten und die mitgekommenen Vereinsvertreter. Bei anschließenden Snacks und Getränken entwickelten sich im Museumscafé mehrere unterhaltsame Gespräche.