Zehn Jahre in Folge erreichten das Leistungsabzeichen in Gold Emma Stauch (links) und Anna Kiefl (rechts). Brita Krebs (Mitte), Vorsitzende der LTG, ist stolz auf die jungen Sportlerinnen. Foto: Schimkat

Anna Kiefl aus Tannheim und Emma Stauch aus Marbach haben zehn Jahre in Folge jeweils das Leistungsabzeichen in Gold erreicht. Ein Zeichen, wie sehr sie den Sport lieben, aber auch, wie wohl sie sich bei der Leichtathletik in Brigachtal fühlen.

Brigachtal - Das ist nicht nur der Harmonie im Verein zu verdanken, sondern auch Brita Krebs, die den Verein seit vielen Jahren als Vorsitzende leitet, mit den Jugendlichen trainiert, sie anspornt und unterstützt.

In einem Gespräch mit unserer Redaktion erzählen Anna Kiefl und Emma Stauch, warum sie schon im Alter von sieben Jahren zur LTG gingen: "Wir waren sportbegeistert und das sind wir heute immer noch", betonen sie. Gefahren wurden sie jeweils von Mama- oder Papa-Taxi, heute haben beide schon den Führerschein, müssen jedoch noch in Begleitung eines Elternteils fahren.

Vorgaben wurden mit dem Alter schwerer

Gleich im ersten Jahre als Siebenjährige schafften beide das Goldene Leistungsabzeichen: "Wir haben ja beide einmal in der Woche trainiert: Sprint, Ausdauer, Hochsprung, Weitsprung, Ballwurf, Speerwurf, Kugelstoßen, Hürdenlauf", zählen sie auf.

Bei dem Leistungsabzeichen war der 800-Meter-Lauf, 50 Meter Sprint, Weitsprung und Ballwurf mit einem 80 Gramm schweren Ball vorgegeben. Da sie in jeder Disziplin die Höchstwerte erreichten, wurde es Gold, und das in jedem Jahr, wobei die Vorgaben immer schwerer wurden.

Ab dem dritten Jahr wechselte Anna von Weitsprung zu Hochsprung und Emma entschied sich für Kugelstoßen mit einer drei Kilogramm schweren Kugel statt Ballwurf.

"Inzwischen sind die beiden Sportlerinnen hier schon Übungsleiterinnen für die 12- und 13-jährigen Sportler", erklärt Brita Krebs stolz.

Klavierunterricht und Oberministrantin

Auf die Frage, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, haben beide Mädchen sehr verschiedene Vorstellungen. Emma Stauch besucht zur Zeit die Albert-Schweitzer-Schule in Villingen und macht in zwei Jahren ihr Abitur. Als Berufsziel kann sie sich etwas mit Ernährung oder Sport vorstellen, ihr Hobby ist und bleibt der Sport.

Anna Kiefl zieht es erst einmal ins Ausland. Ihr Abitur absolvierte sie an der St.-Ursula-Schule in Villingen, im Mai 2023 reist sie nach Costa Rica für ein dreimonatiges Praktikum bei einem Schildkrötenprojekt. Im Anschluss peilt sie ein zehnmonatiges Projekt, bei dem es sich um Sport dreht, eventuell an einer Schule in Namibia. "Hier bin ich noch in der Bewerbungsphase", betont sie.

Über zu wenige Hobbys kann sie auch nicht klagen: "Ich reite auf dem Fischerhof, nehme Klavierunterricht, mache Bouldern und bin in Tannheim Oberministrantin", zählt sie auf. Als Berufsziel nennt sie Medizin oder Biochemie mit Schwerpunkt Forschung.

Hier kommen Brita Krebs fast die Tränen. Nicht, dass sie Anna Kiefl ihr abenteuerliches Jahr im Ausland nicht gönnt: "Sie ist dann nicht mehr hier bei uns" seufzt sie. Aber wenn man bedenkt, dass die LTG 300 Mitglieder zählt, davon sind 190 Jugendliche, ist sie doch sehr zufrieden und freut sich, dass so viele junge Sportler bei der LTG trainieren und auch zusammen halten.