FC 08 Villingen
Dagegen wurde das für Dienstag angesetzte Oberliga-Nachholspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem FSV Bissingen abgesagt. Und was bedeutet dies für das für Samstag (15.30 Uhr) geplante Heimspiel des FC 08 Villingen gegen den SV Linx? "Wir gehen bisher davon aus, dass die Partie wie geplant stattfindet. So bereiten wir uns auch vor", erwartet Arash Yahyaijan, dass das Derby keine 1000 Zuschauer in die MS Technologie-Arena locken wird. Der Sportvorsitzende des FC 08 fand es "komisch", dass die Kickers-Partie abgesagt wurde, aber der VfB Stuttgart einen Tag zuvor vor gut 54 000 Zuschauern gegen Bielefeld spielen konnte. Auch deshalb wünscht sich Yahyaijan eine einheitliche Regelung für die Oberliga. "Es kann doch nicht sein, dass ein Team vor Zuschauern spielt, ein anderes Spiel ohne Fans stattfindet und eine andere Partie ganz abgesagt wird. Mir wäre es da lieber, man würde den kompletten Oberliga-Spieltag absagen." Es sei einfach eine schwierige Situation für alle Beteiligten. "Natürlich wäre es auch ein großes finanzielles Problem, wenn wir Heimspiele ohne Zuschauer austragen müssten."
Fußball in Württemberg
Unterdessen fordert der Württembergische Fußballverband (WFV) – auch für die Fußball-Oberliga zuständig – alle Vereine auf, "aktiv zu prüfen, ob es Spieler in ihren Mannschaften gibt, die aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. "Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Vereine, diese Spieler – unabhängig von Symptomen – nicht einzusetzen, weder bei Spielen noch im Trainingsbetrieb." Zudem sei es selbstverständlich, dass im Fall eines Spielers mit diagnostizierter Corona-Infektion der Staffelleiter zu informieren ist, der dann das betreffende Spiel verlegt. In Sachen Oberliga-Spiele am kommenden Wochenende ist noch keine Entscheidung gefallen. Am Mittwoch tagt aber die Spielkommission der Oberliga. "Danach wissen wir mehr", sagte Heiner Baumeister, der WFV-Abteilungsleiter Kommunikation, am Dienstag unserer Zeitung.
Volleyball TV Villingen
Die Volleyball-Abteilung des TV Villingen wurde am vergangenen Wochenende mit der Thematik direkt konfrontiert (wir haben berichtet). Die Villinger Verantwortlichen sagten das Oberliga-Spiel der Frauen gegen Ettlingen vorsorglich ab, da sich zwei Spielerinnen in den Fastnachtsferien zum Skifahren in Südtirol aufgehalten hatten. "Beide Spielerinnen waren seit einigen Tagen bereits aus dem Trainingsbetrieb draußen und besuchten auch nicht mehr den Schulunterricht", berichtet Sven Kieninger, der Geschäftsführer des TV Villingen.
Doch wie geht es nun mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga weiter? Am Wochenende haben die Villinger Mädels gleich zwei Heimspiele. "Im Moment gehen wir davon aus, dass diese stattfinden, aber das kann sich stündlich ändern", betont Sven Kieninger, der Geschäftsführer des TV Villingen. "Wir halten uns strikt an die Vorgaben des Landes und des Verbandes."
Panthers Schwenningen
Die wiha Panthers Schwenningen wünschen sich am Samstag zum vorentscheidenden Spiel um den Play-off-Einzug gegen den Direktkonkurrenten Nürnberg in der Deutenberghalle mehr als 1000 Zuschauer. Die Panthers-Verantwortlichen sind seit Tagen mit der 2. Basketball Bundesliga beim Thema "Coronavirus" im engen Dialog. Die beiden Geschäftsführer – Frank Singer und Alen Velcic – sowie Geschäftsstellenleiter Holger Rohde gehen fest davon aus, "dass es im deutschen Basketball zeitnah eine Linie gibt, ob und unter welchen Bedingungen Spiele stattfinden können". Neun der 17 ProA-Teams kommen aus Nordrhein-Westfalen und Baden Württemberg, also aus Bundesländern, die mit am stärksten vom Virus betroffen sind.
Alen Velcic wirkt trotz des großen sportlichen Erfolgs in diesen Wochen sehr nachdenklich: "Es ist unglaublich, was für eine Entwicklung weltweit dieser Virus genommen hat. Da wird der Sport unwichtig." Seit Wochen trifft der Coach für seine Mannschaft Vorsichtsmaßnahmen. Auf Auswärtsreisen werden so zum Beispiel keine Raststätten mehr angefahren. Große Mengen an Desinfektionsmitteln sind im Training und im Spiel immer dabei.
Handball Südbaden
Klar, dass auch der Südbadische Handballverband (SHV) die Situation ganz genau beobachtet. "Stand Dienstag wird am Wochenende gespielt. Klar ist aber auch, dass wir uns an alle Vorschriften halten. Die Lage kann sich ja schnell ändern", verweist Ansgar Huck, einer der SHV-Vizepräsidenten, auf die Entscheidungsgewalt der Ämter. Auch Stephan Lermer, der Handball-Abteilungsleiter des TV St. Georgen, geht bisher davon aus, dass das Landesliga-Heimspiel am Samstag gegen Gutach stattfindet. "Man muss aber eben abwarten, wie sich alles entwickelt. Wir sind vom Gesamtverein angehalten, vor der Halle eine Desinfektionsmöglichkeit für die Fans zu ermöglichen."
Radsport
Übrigens – nicht anstecken lässt sich das Rad-Kontinentalcup-Team "Lotto Kern-Haus" um den Schwenninger Jan Hugger vom Chaos durch das Coronavirus. Auch wenn Frühjahrsklassiker wie zum Beispiel Mailand-San Remo abgesagt werden, mussten verfallen die Fahrer nicht in Panik. Ihre eigene SARS-CoV-2-Erfahrung beschränkt sich bislang glücklicherweise nur auf überdurchschnittliche Nutzung an Desinfektionsmittel. "Mitte April haben wir einige Rennen in Italien. Da hoffen wir schon, dass diese stattfinden werden", schaut Jan Hugger nach vorne.
Deutsche Eishockey Liga
Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) hat am Dienstagabend entschieden, die Saison in der DEL aufgrund des Coronavirus sofort zu beenden. Dies gilt auch für die DEL 2. "Dass wir die Entscheidung so treffen müssen, tut uns für alle Clubs, Partner und insbesondere Fans in ganz Deutschland unheimlich leid", sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Schwenningens Coach Niklas Sundblad hält sich heraus: "Ich bin kein Mediziner und erlaube mir kein Urteil über diesbezügliche Maßnahmen der DEL."
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