Eine Seilbahn findet sich ebenfalls auf dem neuen Spielplatz. Foto: Symbolbild © Sandra – stock.adobe.com

Schon seit Jahren gibt es Überlegungen, neben dem Bolzplatz in Unterhaugstett einen Spielplatz zu errichten. Nun wird es Realität – und schon bald soll die Einweihung gefeiert werden.

Bad Liebenzell-Unterhaugstett - "Wir sind an der Fertigstellung", verkündet Ortsvorsteher Martin Krauth die frohe Kunde. Er spricht dabei vom neuen Spielplatz in Unterhaugstett, neben dem dortigen Bolzplatz gelegen.

Hinter dem Projekt, das derzeit in die Realität umgesetzt wird, steckt eine lange Vorgeschichte. Schon 2012 war die Idee aufgekommen, dort einen Spielplatz zu bauen. Das Problem: Der Bebauungsplan "Kürbisäcker" aus dem Jahr 1989, der für das Gebiet gilt, sieht Wohnbebauung vor – und eben keinen Spielplatz. Solche Pläne lassen sich zwar ändern, doch waren damals Einwände seitens der Anwohner erhoben worden. Und auch der Ortschaftsrat sprach sich gegen das Vorhaben aus. Daher wurde aus dem Änderungsverfahren nichts.

Aus für Verbindungsstraße

Anfang des Jahres wurde die Idee erneut ins Spiel gebracht. Dieses Mal aus den Reihen der Ortschaftsräte. Der Spielplatz sollte, so der Plan, hinter dem östlichen Tor entstehen. Freilich war vor der Realisierung auch in diesem Anlauf eine Änderung des Bebauungsplans vonnöten. Die – zehn Jahre nach dem ersten Versuch – einstimmig durchging. Was nicht nur das "Go" für den Spielplatz bedeutete, sondern gleichzeitig auch das Aus für eine eventuelle Verbindungsstraße von der Luisen- zur Monakamer Straße, die bisher geplant gewesen war.

Im Gemeinderat war im Februar die Rede davon gewesen, mit der Umsetzung schon im Frühjahr beginnen zu wollen – im besten Fall. Doch zunächst musste der Bauantrag gestellt und genehmigt werden, die entsprechenden Mittel im Haushalt eingestellt und so weiter, erklärt Krauth im Gespräch mit unserer Redaktion. Daher habe man erst Ende Juli anfangen können mit den Arbeiten.

Rindenmulch aufgeschüttet

Dann seien sie aber schnell vorangekommen, freut sich Krauth. "Wir sind sehr gut im Zeitplan." Neben den Ortschaftsräten haben auch viele Bürger mitgeholfen, lobt er. Der Spielplatz sei "komplett in Eigenleistung" errichtet worden. Lediglich die Errichtung des Zauns, auf den die Verantwortlichen derzeit noch warten, sei fremd vergeben worden. Der Zaun soll kommende Woche geliefert werden, berichtet Krauth. Erst ganz frisch habe man den Rindenmulch auf dem Areal aufgeschüttet. Die Geräte stehen bereits alle.

Und das sind einige: So gibt es eine 30 Meter lange Seilbahn, eine Tampenschaukel, einen Kletterturm für die etwas Älteren, einen Kletterkreisel, einen Kleinkindbereich mit Sandbaustelle und eigenem kleinen Kletterturm sowie einigen Kleinigkeiten und eine Doppelschaukel, zählt der Ortsvorsteher auf.

Drei Wochen lang haben er und die anderen Helfer gebraucht, um die Geräte aufzubauen. Rund 70 000 Euro hat das Ganze gekostet. Bald soll es eine feierliche Einweihung geben, kündigt Krauth an.