Wagner, Janacek, Puccini: Das hört der Musikfreund immer gern. Doch ganz auf Spektakel wird auch in Zukunft in der Stuttgarter Oper nicht verzichtet werden.
Dem anspruchsvollen Stammpublikum Oper auf internationalem Niveau bieten, das Haus aber auch über die Grenzen des klassischen Milieus hinaus zum Stadtgespräch machen: Das gelingt Intendant Viktor Schoner seit dem tiefen Einschnitt der Corona-Jahre bemerkenswert gut. Und deshalb fährt er mit seiner Strategie auch konsequent fort: Wenn zum Auftakt der Saison Ende September die Popsängerin Larissa Sirah Herden (alias Lary) als Nina Simone und der Bühnentroll Lars Eidinger als Frank Sinatra eine musikalische Performance unter dem Motto „I did it my way“ anbieten (Regie: Ivo van Hove), wird das ganz sicher ebenso für Aufsehen sorgen wie gleich danach die fünf Vorstellungen, in denen Florentina Holzinger ihre feministische „Sancta“-Messe zurück nach Stuttgart bringt. Aber Obacht: Bitte im Zweifel das Riechsalz nicht vergessen!