Dann machte sich die Mannschaft auf den Weg ins Wasser der Erzgrube. Foto: Hug

Der FC Holzhausen änderte zuletzt kurzzeitig die Sportart. An der Erzgrube stand Stand-Up-Paddling als Teambuilding-Maßnahme an.

So richtig konnten die Spieler des FC Holzhausen nichts damit anfangen, als sie nach dem grandiosen 4:0-Triumph über Backnang zum Stausee Erzgrube (Nagoldtalsperre) bestellt wurden.

Dort angekommen wurde die Mannschaft vom Freudenstädter Outdoor-Sports-Anbieter Matthias Bäuerle, Multi-Sporttalent Sven Hayer sowie dessen Sohn Simon Hayer begrüßt. Was nur Bäuerle und FCH-Coach Pascal Reinhardt wussten, wurde nun im Besprechungsraum des "Zum Seeheiner" gelüftet. Zunächst zeigte Bäuerle eine kleinen Präsentation. Darin ging es um die Wichtigkeit von Teamgeist und Vertrauen. Als dann sogar einzelne Rückennummern zu verschiedenen Szenen erwähnt wurden, war das Gelächter bei den Oberligaspielern groß.

Stand-Up-Paddling

Nun aber ging es Richtung See und da standen sie bereits parat: die drei großen Stand-Up-Paddles, geeignet für zehn Personen. Auf diese Idee zur Teambildung kam Matthias Bäuerle, der schon länger mit der Firma Kipp im Bereich Führungskräfte und Lehrlinge zusammenarbeitet, nachdem er einige Auftritte des forschen Aufsteigers gesehen hatte.

Nach einer kurzen Einführung ging es nun ins Wasser, im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar sind die Mega-Sups recht groß, aber auch sehr wackelig, sodass die Spieler öfters baden gingen. Doch wie es bei guten Sportlern üblich ist, gewann man recht schnell mehr Sicherheit, wenn sich nicht gerade Torjäger Janik Michel als "Wackler" betätigte.

Unfreiwilliges Bad

So stand der Höhepunkt der Teambuilding-Maßnahme an: ein Rennen über 3,5 Kilometer durch den gesamten See und zurück. Drei Teams besetzt mit Abwehr, Mittelfeld und Sturm gingen an den Start. Kleiner Spielverderber war das DLRG Motorboot, dessen Wellen für manchen auch zum unfreiwilligen Bad führte. Groß war die Überraschung, als die als Einheit paddelnden Mittelfeldspieler, mit Co-Trainer Benni Maier an der Spitze, schon nach 37,5 Minuten (Bestzeit 31 Minuten) im Ziel einliefen. Als das Board mit den Stürmern eintraf, hatte sich schon rumgesprochen, dass die Schlitzohren abgekürzt hatten, zudem die Abwehrbesatzung ins Wasser befördern wollte. So wurde der Defensivverbund auch Zweiter.

WFV-Coach Sven Hayer meinte zum Abschneiden der Gruppen: "Wie in der Mannschaft: das Mittelfeld kontrolliert und die Abwehr geht auf Nummer sicher und die Stürmer machen halt oft was sie wollen."

Viel Kraft erforderlich

Obwohl der ganze Spaß sehr viel Kraft erforderte, übten einige Motivierte, wie Domenico Mosca, sich noch an den Einerboards, wo besonders Kevin Fritz eine Topfigur abgab. Die anderen hatten ihren Spaß im Wasser.

Es war aber besonders ein Vergnügen zu sehen, was für ein tolles Klima innerhalb des ganzen Kaders herrscht. Etwas traurig war nur Oliver Grathwol, der sich gegen Backnang bekanntlich verletzte und so dem Treiben nur zuschauen konnte. Trotzdem eine tolle Aktion, die Matthias Bäuerle und Coach Pascal Reinhardt für das Überraschungsteam bereit hielten. Jetzt gilt es nur am Freitagabend, auch den 1. CfR Pforzheim nass zu machen.