In dieser Woche wird das Bezirkssportgericht das Urteil fällen. Foto: Eibner

In dieser Woche wird das Sportgericht des Fußball-Bezirks Württembergischer Schwarzwald das Urteil im Falle des Spielabbruchs bei der FSV Schwenningen sprechen.

Es deutet vieles darauf hin, dass die am 23. Oktober abgebrochene Bezirksliga-Partie zwischen der FSV Schwenningen und dem SC 04 Tuttlingen mit 3:0 für Tuttlingen gewertet wird. Dazu könnte die FSV noch eine Geldstrafe erhalten.

An jenem Sonntag vor drei Wochen hatte die FSV-Mannschaft im Heimspiel gegen den SC Tuttlingen beim Spielstand von 0:3 den Platz verlassen. Was war passiert? Das FSV-Team hatte sich vom Schiedsrichter aus Sindelfingen laut FSV-Trainer Almir Smakovic "menschenunwürdig" in den vorherigen 82 Minuten behandelt gefühlt. Mit dem Verlassen des Platzes wenige Minuten vor dem Schlusspfiff wollte die Schwenninger Mannschaft gegen das Verhalten des Schiedsrichters protestieren.

Die Sichtweise des Bezirks-Sportgerichts

Das Sportgericht des Fußball-Bezirks Württembergischer Schwarzwald forderte von allen beteiligten Parteien die Stellungnahmen an. "Die Sachlage ist für uns klar. In dieser Woche, vermutlich bis Donnerstag, werden wir das Urteil bekanntgeben", so Jürgen Kopp (Hardt), der Vorsitzende des Bezirkssportgerichts. Er macht deutlich: "Den Platz zu verlassen, weil einem das Verhalten des Unparteiischen nicht passt, kann auch nicht die Lösung sein."

Offensichtlich auch nachteilig wirkt sich für die FSV Schwenningen aus, dass der Gegner SC 04 Tuttlingen kaum die Vorwürfe der FSV-Verantwortlichen gegenüber dem Unparteiischen in seiner Stellungnahme bestätigt hat.

Das Statement des FSV-Spielausschusses

Dario Viraye, der Spielausschuss-Vorsitzende der FSV Schwenningen, wartet das Urteil ab. "Für uns ist der Ausgang völlig offen. Inzwischen haben sich bei uns die Wogen wieder geglättet. In den folgenden Spielen lief für uns in der Bezirksliga alles normal ab."

Die Konsequenzen des Schiri-Obmanns

Achim Gack, der Obmann der Schiedsrichter-Gruppe Böblingen, – der betroffene Schiedsrichter ist dort Mitglied – berichtet: "Wir haben den Schiedsrichter nach dem Spielabbruch für zwei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen. Nun kehrt er zurück." Was für Konsequenzen die Böblinger Schiedsrichter-Gruppe aus dem Fall zieht? "Wir werden auf jeden Fall einen Schiedsrichter von uns, der bereits am gleichen Tag ein Spiel abbrechen musste, dann am Nachmittag nicht mehr einsetzen", erklärt Joachim Gack.

Die Vorkommnisse im Villinger Friedengrund

Nach dem C-Juniorenspiel in der Verbandsliga zwischen dem FC 08 Villingen am Sonntag gegen den SV Weil (1:2) soll es auf dem Platz zu einem verbalen Streit zwischen einem Villinger Betreuer und dem Trainer des SV Weil gekommen sein. Parallel dazu entstand eine "Menschentraube" mit rund 30 Personen aus Betreuern, Zuschauern und auch zwei Nachwuchsspielern. Nach sieben Minuten beruhigte sich die Szene wieder. 08-Coach Morteza Yahyaijan nimmt Stellung: "Es war eine große Diskussion nach Spielende, aber es ist nichts passiert."