Nicht wie zunächst geplant auf dem Dotternhausener Kunstrasen, sondern um 13.30 Uhr an der Kreissporthalle empfängt die TSG Balingen am Samstag den Oberligisten FC 08 Villingen.
„Die Spieler spielen auch gerne auf Naturrasen. Wir gehen von aus, dass wir auch in Fulda auf Rasen spielen, daher ist das gut“, geht TSG-Trainer Martin Braun auf die Verlegung des Spiels an die Kreissporthalle ein. Die gute Witterung macht das Ausweichen möglich.
Fast alle dabei
Für die Partie gegen seinen ehemaligen Verein kann Braun nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen: Nur Luca Kölsch, Tobias Dierberger und Nyamekye Awortwie-Grant stehen am Wochenende nicht zur Verfügung. Macht in Summe noch 22 Feld- und drei Torspieler.
Braun kündigt an: „Thilo Marksteiner pausiert bei den Torhütern. Ansonsten werden ganz viele Spieler 45 Minuten zum Einsatz kommen und ein paar werden etwas weniger spielen.“ Größere Erkenntnisse ob einer favorisierten Startelf für das Fulda-Spiel wird die Aufstellung am Wochenende also wohl nicht verraten.
Generalprobe für Villingen
Beim samstäglichen Gegner dürfte dies anders aussehen. Für die Villinger stellt das Kräftemessen mit der TSG nämlich die Generalprobe für ihr Pokalviertelfinal dar. Dort treffen die 08er auf den Bahlinger SC. Die Mannschaft von Marcel Yahyaijan wird daher versuchen in den „Wettkampfmodus“ zu schalten.
Braun fordert weite Wege
Dies vermutet auch Braun: „Sie werden sicherlich viele Spieler über einen längeren Zeitraum auf dem Platz haben. Schön wäre es, wenn wir wieder zwei Prozent weiter als in der Vorwoche sind. Für mich hat das Ergebnis aber noch wenig Aussagekraft. Villingen wird alles einbringen und da heißt es für uns dagegenzuhalten.“ So fordert der Cheftrainer von seinen Akteuren wieder viel zu arbeiten und die weiten Wege zu gehen, die bekanntlich auch mal „weh tun“.
Die hohe Kunst
Zudem wird erneut das Offensivpressing ein Thema sein. Bei den jüngsten Spielen gegen Empfingen und Holzhausen zeigte die TSG hier schon sehr gute Ansätze – gegen den FCH gelangen sogar zwei blitzsaubere Treffer nach hohen Ballgewinnen. Auffällig aber auch: Teilweise ging die Mannschaft von Braun fast zu früh in die Pressingsituationen. Der Cheftrainer erklärt: „Die Kunst ist es zu erkennen, wann ein Ballgewinn realistisch ist. Dies sollten dann möglichst viele bis alle Spieler so sehen.“
Dass dies alles andere als einfach ist, zeigen dem ehemaligen Profi auch Spiele auf höchstem Niveau: „In der Champions League gab es in den vergangenen beiden Tagen auch nicht immer ein gemeinschaftliches Pressing zu sehen. Gerade mit den heutzutage fußballerisch guten Torhütern ist es auch nicht einfach.“ Neben dem Laufen von unnötigen Wegen besteht natürlich auch die Gefahr ins offene Messer zu laufen, wenn nicht alle Spieler den selben Gedanken haben: „Holzhausen wollte uns beim dritten und vierten Tor auch pressen, da gibt es dann natürlich Räume in der Tiefe“, so Braun.
Freude auf das Wiedersehen
Auf das Wiedersehen mit dem Ex-Verein freut er sich natürlich. „Ich habe noch gute Kontakte nach Villingen. Marcel Yahyaijan habe ich damals als U19-Trainer installiert.“ Mit seiner jetzigen Mannschaft fährt Braun von Donnerstag bis Sonntag der kommenden Woche ins Trainingslager. Am Dienstag wird nochmals in Balingen trainiert.