Wie lange sollen die Terrassen der Gaststätten in Villingen-Schwenningen im Sommer öffnen dürfen? Kaum eine Frage zur Gastronomie war für die Stadträte so schwer zu beantworten. Genau das führte jetzt zu einer bemerkenswerten Beschlussfassung – und einer bitteren Pille, die nun zwei Gastronomen schlucken müssen.
Ein Jahr lang hat Villingen-Schwenningen getestet, was passiert, wenn die Freibewirtschaftungen der Gaststätten und Lokale im Sommer eine Stunde länger öffnen dürfen. Sie durften dann unter der Woche bis 23, am Wochenende, also freitags und samstags, gar bis 24 Uhr öffnen. Ergebnis: Es sei nachts wenig los gewesen in den Außengastronomien, die Polizei stellte keine Auswirkungen auf die Straftatstatistik fest. Und hatte es Konsequenzen: Einzelne Anwohner, vor allem in der Villinger Färberstraße, liefen dagegen Sturm, es gab eine Art Schlichtungsgespräch mit dem OB, und zwei wählten gar den rechtlichen Weg.