Die zweite Rauschbart-Vollsperrung hat begonnen. Das Regierungspräsidium hat diesmal mit der Beschilderung richtig geklotzt. Wann kommt die „Shuttle-Station“ für Elterntaxis? Rexingen leidet unter der Lkw-Umleitung.
Bei der ersten Rauschbart-Vollsperrung war es fast schon ein Sport, die Sattelschlepper zu zählen, die sich durch die Engstelle am unteren Marktplatz Richtung Bildechinger Steige um das Eck quälen.
Jetzt hat am Oster-Dienstag die zweite Rauschbart-Vollsperrung für die Hochbrücke begonnen. Ein Report.
Erste Stationen: Rexingen und Bahnbrücke
Jürgen Schweizer in Rexingen ist genervt. Er sagt: „Seit Dienstag morgen um 5 Uhr ist es mit der Ruhe vorbei. Durch die Rauschbart-Vollsperrung fahren die Lkw pausenlos bei uns in Rexingen direkt am Haus vorbei.“
Alle Einpendler nach Horb dagegen reiben sich die Augen bei der neuen Rauschbart-Vollsperrung: Schon auf der Eisenbahnbrücke vor dem Einkaufszentrum sperren rot-weiße Baken die rechte Spur ab.
Auf dem großen orangenen Schild ist ein dickes rotes Kreuz über dem Richtungspfeil nach rechts. Dahinter eine Staffel von Schildern: Erst das gelbe Umleitungsschild Richtung Freudenstadt (über Rexingen). Als Nächstes: Das weiß-rote Lkw-Durchfahrtverbotsschild in rund. Dahinter: Lkw geradeaus auf orange. Groß in Weiß: Lkw-Durchfahrtsverbot. Dann noch mal Lkw-Durchfahrtsverbot in Rund und Rot-weiß. Sechs Schilder auf 100 Metern.
Station 2: Dammstraße und Neckarstraße
Unten an der Kreuzung Dammstraße steht am Anfang des eigentlichen Brückengeländers Schild Nummer 7: groß, weiß. „LKW-Durchfahrt verboten.“ Drunter: keine Wendemöglichkeit.
Weiter in die Neckarstraße vor der Kreuzung „Mühlener Straße.“ In Höhe „Mode und Style“ von Moni Schönfeld Schild Nummer 8. Das blaue Sackgassen-Schild.
Station 3: die Kreuzung am Weinhaus Dörr
Und da, wo normalerweise die lustigen Partyzelte beim Weinhaus Dörr (Schmodo und co.) stehen, ist diesmal noch ein großes, weißes Schild: „LKW-Durchfahrt verboten.“ Drunter: keine Wendemöglichkeit.
So, als ob das Regierungsprädidium diesmal dem Autor dieser Zeilen sagen wollte: „Von wegen Micker-Schild bei der Rauschbart-Vollsperrung– jetzt zeigen wir mal, was eine Harke ist.“
Bei der ersten Rauschbart-Vollsperrung hatte unsere Redaktion von zahlreichen Sattelschleppern berichtet, die trotzdem in die Fahrverbotszone vor der Gutermann-Grundschule eingefahren sind.
Immerhin: Die neue, optimierte Beschilderung führt dazu, dass trotz diverser Spaziergänge des Autors nur ein ostdeutscher Sattelschlepper am Mittwoch um 11.34 Uhr vor die Kamera zu bekommen war. Bei der ersten Rauschbart-Vollsperrung passierte das gefühlt alle 15 Minuten an den ersten Tagen.
Rathaus: Das bringen die neuen Schilder
Jetzt sind die Horber gespannt, ob diese neun Schilder wirklich dazu führen, dass sich kein Sattelschlepper mehr in die Gutermannstraße verirrt.
Rathaussprecherin Inge Weber: „Da in dieser Woche noch Ferien sind, ist vor allem zu den üblichen Stoßzeiten weniger Verkehr. Der eine oder andere LKW ist nach unserer Beobachtung trotz aller Verbotsschilder in die Neckarstraße bzw. Gutermannstraße und weiter in die Bildechinger Steige eingefahren. Bürgermeister Ralph Zimmermann hat auch mit der Polizei Kontakt aufgenommen, die das LKW-Fahrverbot demnächst kontrollieren wird.“
Die nächste spannende Frage: Wann kommt die „Shuttle-Station“ für die Elterntaxis? Horbs OB Peter Rosenberger hatte angekündigt, dass bei der großen Rauschbart-Vollsperrung jetzt die beiden Fahrbahnen bergauf für Eltern sein werden, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen oder abholen. Der Grund: Jedes rangieren auf der Gutermannstraße oder Abbiegen nach links führt zu noch mehr Staus.
Shuttle-Station für die Elterntaxis
Rathaussprecherin Inge Weber: „Zum Schulbeginn in der kommenden Woche erhalten die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Gutermann-Grundschule einen Elternbrief. Um den Verkehr in der Gutermannstraße zu entzerren und eine mögliche Gefahrensituation zu vermeiden, können Eltern, die ihre Kinder zur Grundschule bringen oder abholen, an der Einmündung Stuttgarter Straße / Gutermannstraße an der Absperrbake vorbei weiter in die Stuttgarter Straße einfahren. Vor der endgültigen Sperrung können sie auf der Straße wenden und die Kinder im Bereich der nicht genutzten Bushaltestelle vor dem Schulgebäude aus- oder einsteigen lassen. Anschließend kann die Stuttgarter Straße regulär verlassen werden.“