Zunächst bleiben alle Spuren entlang des ZOB befahrbar, doch die Bushaltestelle in Höhe des ehemaligen Reisezentrums wird gesperrt. Foto: Rousek

Seit Jahren wird an der Hermann-Hesse-Bahn gearbeitet, nun sind Maßnahmen im Herzen von Calw an der Reihe. Das wird übrigens auch Auswirkungen auf den Verkehr haben – und eine erste Sperrung mit sich bringen.

Das Wichtigste vielleicht vorab: Wenn am Montag, 3. April, die ersten Arbeiter anrücken, um Vorbereitungen für den Umbau des Calwer ZOBs zu treffen, bleiben alle Fahrstreifen vor dem Gebäude befahrbar – selbst dort, wo ab sofort gearbeitet wird. Auch die Aufzüge, die zu den Parkdecks sowie zum Bahnsteig fahren, bleiben bis auf Weiteres erreichbar.

Gesperrt werden allerdings der Gehweg sowie die Bushaltestelle in Höhe des ehemaligen Reisezentrums der Deutschen Bahn (Bischofstraße 10) – und zwar voraussichtlich bis Ende Juli. Dort sollen in Kürze sowohl der Baukran als auch ein Teil des Materials ihren Platz finden, die für den Turmbau zu Calw gebraucht werden. Während der Arbeiten gilt im Bereich der Baustelle indes ab Montag Tempo 30 statt 50.

Um elf Meter wird erhöht

Der Turm, in dem Treppenhaus und Fahrstühle bis zum bereits vorhandenen Bahnsteig der Kulturbahn untergebracht sind, muss bekanntermaßen um rund elf Meter erhöht werden, um auch einen Zugang zu den höher gelegenen Schienen der Hesse-Bahn bieten zu können.

Die lange Brücke, die vom Turm zu den Gleisen führen wird, soll übrigens später kommen – und zwar am Stück. Ein gewaltiger Kran soll dieses riesige Bauteil an einem bis zu 50 Meter langen Arm etwa 30 Meter in die Höhe wuchten. Zu diesem Zweck muss die Kreuzung vor dem ZOB für ein Wochenende lang weitgehend komplett gesperrt werden.

Aussichtsplattform vorgesehen

Bis es so weit ist, gibt es jedoch noch genug zu tun. Denn im Zuge der Turmaufstockung ist einerseits vorgesehen, einen dritten Aufzug einzubauen, für den bereits ein Schacht vorhanden ist, der ursprünglich als Gepäckaufzug gedacht war. Andererseits ist eine kleine Aussichtsplattform vorgesehen, der „Calwer Balkon“, auf Höhe der höchsten Ebene des Turms, in Richtung der Stadt gelegen.

Nicht zuletzt Calws Oberbürgermeister Florian Kling zeigt sich erfreut darüber, dass nun auch am ZOB etwas vorangeht – mit einer Baumaßnahme mitten in der Stadt, die sichtbarer mache, dass sich die Hesse-Bahn so langsam in greifbarer Nähe befinde.

Weitere Pläne gibt es für den ZOB darüber hinaus noch genügend. Beispielsweise ist ein Mobilitätszentrum vorgesehen, das in den Räumen des Treffpunkt Sicher unterkommen soll. Hier, so der Plan, wird die „deer GmbH“, eine Tochtergesellschaft der ENCW, in Sachen Carsharing beraten sowie E-Roller und über einen externen Partner vielleicht auch E-Bikes vermieten. Auch eine Einkaufsmöglichkeit, entweder ein kleiner Laden oder ein 24-Stunden-Supermarkt (vorstellbar wie eine Art riesiger Automat), könnte am ZOB einziehen – im einstigen DB-Reisezentrum.