Die Landesgartenschau und das städtische Mobilitätskonzept waren Thema beim "Runden Tisch der Gastronomie und des Handels" in der Villa Duttenhofer mit Bürgermeister Christian Ruf und Experten der Stadtverwaltung. Foto: Gruhl

Beim "Runden Tisch der Gastronomie in der Villa Duttenhofer" haben sich Rottweils Bürgermeister Christian Ruf und die anwesenden Gastronomen und Einzelhändler mit den wichtigen Themen der Zukunft befasst.

Rottweil - Ganz im Zeichen der Landesgartenschau und des städtischen Mobilitätskonzepts stand dieses Jahr der "Runde Tisch der Gastronomie in der Villa Duttenhofer." Bürgermeister Christian Ruf hatte die ansässigen Gastronomen zu einem Frühstück mit anschließendem Informationsaustausch sowie Fachvorträgen eingeladen. Neu in diesem Jahr: Auch die Einzelhändler der Innenstadt waren zum Austausch mit dabei.

Große Chancen

"Wir wissen um die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen für Handel und Gastronomie. Die Landesgartenschau und das damit verbundene Mobilitätskonzept bieten uns aber die große Chance, unsere Innenstadt dennoch zukunftsfähig zu machen", so der Bürgermeister.

Franziska Gruhl aus der Tourismusabteilung gab einen Einblick in die aktuellen Themen der Abteilung Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing. So hat die Abteilung die touristische Marke "Rottweil – das Original" und eine eigenständig Website für die Gäste der Stadt eingeführt. Auch informierte sie über neu eingeführte Produkte wie etwa die Bierführung mit Bierverkostung von "Philipps Braumanufaktur". Abschließend ging Gruhl auf die noch anstehenden Veranstaltungen und Projekte der Abteilung ein. "Wir freuen uns sehr, dass der Weihnachtsmarkt in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- und Handelsverein wieder stattfinden kann." Alle Aktionen können auf der neuen Website www.tourismus-rottweil.de eingesehen werden.

Verkehrsprobleme sind im Fokus

Rudolf Mager, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung, zeigte die Chancen einer nachhaltigen Belebung und Stärkung der Innenstadt bis 2028 und darüber hinaus auf: "Die Landesgartenschau ist ein Motor für wichtige Projekte der Stadtentwicklung in Rottweil, die wir unbedingt nutzen sollten." Neben den neu gewonnen Erholungsräumen im Neckartal und im Stadtgraben biete die Landesgartenschau auch die Möglichkeit, die Verkehrsprobleme in der Innenstadt endlich anzupacken.

"Weniger Verkehr und mehr Lebensqualität in der Innenstadt", sind für Horst Bisinger, Mobilitätsbeauftragter der Stadt, daher wichtige Ziele. Dazu plant die Stadtverwaltung, das Parken im Norden und im Süden der historischen Innenstadt zu konzentrieren. Bereits 2023 wird dazu mit dem Bau des Parkhauses "Zentrum" auf der Groß’schen Wiese begonnen. In einem mehrwöchigen Verkehrsversuch möchte man 2023 zudem ausprobieren, ob eine halbseitige Sperrung des Friedrichsplatzes funktionieren kann. "Dann hätten wir deutlich weniger Autos auf der Hochbrücktorstraße und gleichzeitig mehr Raum für Radfahrer, die sich dort bisher sehr unwohl fühlen", so Bisinger.

Umgestaltung des Friedrichsplatzes

Weitere Bausteine sind ein verbesserter Öffentlicher Personennahverkehr mit einer attraktiven Taktung. Außerdem soll der zentrale Umsteigeplatz vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben verlagert werden. Der Friedrichsplatz soll dann bis zur Landesgartenschau in einen attraktiven Stadtplatz umgebaut werden, der Raum für Gastronomie, Kultur, Spielen und Verweilen lässt. "Wir werden für das Mobilitätskonzept die passenden und angemessenen Schritte und die richtige Umsetzungsgeschwindigkeit finden“, zeigte sich Ruf überzeugt. Der Impulsvortrag der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Thema "Aktiv dem Fachkräftemangel begegnen" rundete den Vormittag mit wertvollen Tipps und Hilfestellungen für die betroffenen Betriebe ab.