Diakon Michael Weimer (links), Gründer der Vinzentinischen Ersthelfer, und Ortsvorsteher Heiko Peter Melle übergaben die Spenden an Kerstin Klante-Mey. Foto: Melle

Wenn’s drauf ankommt, dann halten die Lautlinger zusammen. Das haben sie beim Sammeln von Spenden für die Familie in einem ausgebrannten Haus bewiesen.

Albstadt-Lautlingen - Nach dem großen Brand am 21. Oktober in der Lautlinger Rathausgasse war schnell klar: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, muss abgerissen werden. Damit einher gehen freilich Probleme: Unterbringung, schnelle Hilfe mit Bekleidung und täglichen Gebrauchsartikeln und die finanzielle Starthilfe nach diesem einschneidenden Ereignis.

Hoher fünfstelliger Betrag

Ortsverwaltung und Vinzentinische Ersthelfer übernahmen schnell die Koordination und nur einen Monat später ist nun eine größere Tranche an Spenden im ehemaligen Lautlinger Pfarrhaus übergeben worden. Überrascht und dankbar, so zeigte sich Kerstin Klante-Mey, die im Namen der betroffenen Familie sprach, aber auch Ortsvorsteher Heiko Peter Melle und Diakon Michael Weimer freuten sich, dass sie den Brandopfern einen hohen fünfstelligen Betrag überreichen konnten, der den Familienangehörigen als Starthilfe in dieser schweren Zeit dienen soll.

Auch Kleiderspenden gingen in sehr großer Zahl ein

Die geschädigten Hausbewohner, ein Zweig der Familie Mey, sind in Lautlingen fest verwurzelt und die Dorfgemeinschaft, aber auch Menschen weit über Lautlingen hinaus, hätten "mehr als großherzig" geholfen, so Melle: Die Spenden kamen nicht nur aus dem nahen Umfeld, sondern auch aus anderen Teilen des Landkreises. Gesammelt hat sie das katholische Verwaltungszentrum Albstadt, das für größere Spenden auch Bescheinigungen ausstellt. Der betroffenen Familie kommt das Geld eins zu eins zugute. Auch Kleiderspenden gingen in sehr großer Zahl ein, dass Ruth Mey, Kerstin Klante-Mey und Ingolf Mey schnell wieder genug zum Anziehen hatten, konnte doch aus dem verrauchten und nassen Gebäude nichts von Wert gerettet werden. Alle überschüssigen Kleiderspenden gehen an die Carmadio-Boutique der Caritas in Ebingen.

Für die mittelfristige Unterbringung der Familie ist inzwischen auch eine Unterkunft gefunden: Sie wohnt zusammen in einem frisch renovierten Haus, und Melle ist stolz auf die Hilfsbereitschaft der Lautlinger, denn es standen verschiedene Optionen zur Verfügung. Ob und wie die Brandimmobilie wieder aufgebaut wird, ist noch ungeklärt.