Die Gewinner des Spendenlaufs der Realschule mit Marc Meßmer, Bereichsleiter im Hechinger Rathaus (hinten, Zweiter von links), Schulleiterin Ursula Schön und Bürgermeister Philipp Hahn (hinten, Zweiter von rechts) sowie weiteren Vertretern der Schule. Foto: Kauffmann

Die Schüler der Werkrealschule Hechingen haben sich am Freitag, 4. April, für ihre Gleichaltrige mit einem Spendenlauf im Weiherstadion engagiert. Auch Bürgermeister Philipp Hahn ist an den Start gegangen. Einige Eindrücke vom Benefizlauf haben wir zusammengestellt.

Jede Runde bringt einige Euro mehr: Sprichwörtlich bewegend haben die Schüler der Werkrealschule Hechingen am Freitagvormittag Spenden im Weiherstadion gesammelt. Dabei ist es nicht auf die Geschwindigkeit angekommen. Im Vordergrund stand vielmehr, sich sportlich zu betätigen und das gute Gefühl, gemeinsam etwas Positives zu bewirken.

 

In der Ukraine verstecken sich Kinder im Keller

Die gesammelten Spenden gehen an „Kinder brauchen Frieden“ und den „Arbeitskreis Asyl“, die einen wichtige gesellschaftliche Beiträge leisten und in der Zollernstadt fest verwurzelt sind. Jürgen Müller, Vorsitzender des Kinderhilfsvereins: „Wir sitzen in der Sonne, in der Ukraine sitzen Kinder im Keller aus Furcht vor Bombenangriffen“ – sagt er auch in Anspielung auf das Engagement des Vereins für ein Kinderkrankenhaus im ukrainischen Cherson.

Brot kostet in Afghanistan nur wenige Cent

Müller erklärt, dass in Afghanistan ein Brot fünf Cent kostet. So bringt jede Runde gleich mehrere Brote für die Hilfsprojekte des Vereins in dem von Krieg gebeutelten Land. Almut Petersen, die für den AK Asyl vor Ort war, hat die Schüler ins Integrationszentrum Refugio am Obertorplatz eingeladen. Das Eis dort sei super und die Jugendlichen sehen, wohin das von ihnen gesammelte Geld fließt.

Die Werkrealschule hat sich bewusst für die Organisationen „Kinder brauchen Frieden“ und „Arbeitskreis Asyl-Hechingen“ entschieden, da beide Vereine einen direkten und positiven Einfluss auf die Menschen in der Region haben und ihre Arbeit die Werte der Werkrealschule Hechingen widerspiegeln. Federführend organisiert wurde der Lauf von Astrid Banica.

Ein Zeichen der Verantwortung und des Mitgefühls

Durch die Auswahl dieser beiden Organisationen möchten die Schüler nicht nur auf lokale Bedürfnisse aufmerksam machen, sondern auch ein Zeichen der Verantwortung und des Mitgefühls setzen. Beide Organisationen leisten einen wichtigen Beitrag für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft – Werte, die die Werkrealschule fördert und mit dem Spendenlauf unterstützt.

Bürgermeister Philipp Hahn weiß das Engagement der Schüler und Lehrer zu loben: „Es ist eine ganz tolle Idee, dass ihr zusammengekommen seid, um so einen Benefizlauf zu machen.“ Wie er verdeutlichte gehe es nicht ums Gewinnen, sondern um den guten Zweck. Hechingens Bürgermeister ging wortwörtlich mit gutem Beispiel voran: Auch er zog mit Marc Meßmer, Bereichsleiter im Rathaus, seinen Bahnen im Weiherstadion.

Philipp Hahn und Marc Meßmer schaffen 15 Runden

Die beiden Vertreter der Stadt haben je 15 Runden geschafft und werden von der Stadt Hechingen mit je zehn Euro pro Runde gesponsert. Die Schüler hatten sich im Vorfeld einen eigenen „Sponsor“ gesucht, meist sind es die Eltern oder Verwandte. Sie spendeten pro Runde in vielen Fällen etwa einen Euro.

Bürgermeister Philipp Hahn hat abschließend die Gewinner mit Urkunden und kleinen Präsenten ausgezeichnet (siehe Info). Großer Jubel brandet auf, als Hahn bekanntgibt, dass alle Teilnehmer eine Freikarte fürs Hallenbad erhalten. Wie hoch die Summe aller Spenden des Laufs ist, wird noch ausgewertet.

Laith Al-Sayer läuft 32 Runden

Die Gewinner
Klassen 5 bis 7: erster Platz: Kiril Jancen (6b), 26 Runden; zweiter Platz: Giasar Sitsánoglou (6b), 25 Runden; dritten Platz: Khalid Alhomsi (6b), Vincenzo Di Giacomo (6b), Sefatin Topouzlar (5b), 24 Runden. Klassen 8 bis 10: erster Platz: Laith Al-Sayer (10a), 32 Runden; zweiter Platz: Karlo Djerfin (9b), 29 Runden; dritter Platz: Hanna Schlaier (9a), 28 Runden

Die Sponsoren
Bentley: 500 Euro; Sparkasse Zollernalb: 500 Euro; AOK: 500 Euro; Debeka: zwei Mitarbeiter spenden jeweils 50 Euro als Privatpersonen; Marc und Silke Beha, Betreiber des neuen Edekas: Obstbüfett (Äpfel, Bananen, Trauben); Imnauer Mineralquellen: 30 Kisten Wasser; Stadt Hechingen: Schwimmbadgutscheine, Trinkflaschen und GEMA-Gebühren; Impuls: Turnbeutel und Monatsgutscheine.