Spenden kommen Bedürftigen in Uganda zugute. Foto: Privat

Von den Spenden unserer Leser sind in Uganda dringend benötigte Lebensmittel und Hygiene-Artikel gekauft worden. Johanna Schwidergall berichtet von etwa 4 000 Euro, die im Gesamten gespendet wurden.

Hornberg - Einen Tag vor dem Heiligen Abend hat Johanna Schwidergall einen Teil des Geldes an den eng befreundeten Priester Father John Paul überwiesen.

Father John Paul kauft für die Kranken ein

"Bis in die späten Abendstunden war er unterwegs, um Lebensmittel einzukaufen und diese an die Alten und Kranken in seiner Pfarrei zu verteilen", berichtet Johanna Schwidergall, die im engen Austausch mit den Menschen vor Ort steht. Über die dringend benötigten Lebensmittel hinaus konnten von den Spendengeldern auch Artikel in Sachen Monats-Hygiene für ein Mädchen-Internat angeschafft werden.

Nach unglaublich langen 82 Wochen der Corona-Schulschließung wurde in Uganda zu Beginn der vergangenen Woche der Unterricht wieder aufgenommen. "Und so konnten die Hygiene-Artikel rechtzeitig zum Schulbeginn besorgt werden", zeigt sich die Engagierte sehr froh und äußerst dankbar. Auch Father John Paul lässt alle Spendenden von Herzen grüßen und versichert, seine Dankbarkeit durch tägliches Gedenken im Gebet auszudrücken.

Viele Mädchen werden zwangsverheiratet

Durch die beinahe zweijährige Schulschließung hätten sich zusätzlich noch neue Probleme in Uganda ergeben, wie der Priester berichtet. Es werde damit gerechnet, dass etwa ein Drittel weniger Kinder in die Schulen zurückkehren. Ein Teil hätten einen – wenn auch kaum bezahlten – Arbeitsplatz gefunden und würde sich damit durchkämpfen. Viele Mädchen wären zwangsverheiratet oder ungewollt schwanger geworden und kämen deshalb nicht in die Schulen zurück.

Für den Notfall wird gespart

"Ein Teil des Geldes bleibt noch auf der hohen Kante, um im Notfall schnell helfen zu können. Es gibt leider immer wieder Fälle, in denen es schnell gehen muss", erklärt Johanna Schwidergall.

Spendenkonto

Da das bisherige Spendenkonto bei der Kirchengemeinde Deißlingen-Lauffen in der Diözese Rottenburg aufgrund veränderter Vorschriften nicht mehr von Privatpersonen wie ihr genutzt werden dürfe, bemüht sich Johanna Schwidergall um eine Alternative. Denn ihr Engagement für die Ärmsten der Armen geht in dem politisch gebeutelten Land weiter, das ihr selbst lange Zeit Heimat war.