Der Kampf gegen den Krebs ist ein harter: Die Krankheit hat im Leben von Swetlana Hoffmann tiefe Spuren hinterlassen. Foto: Hoffmann

Swetlana Hoffmann leidet an Krebs. Weil die Belastung für die Schömbergerin und ihre Familie zu groß ist, startet sie eine Spendenaktion.

Swetlana Hoffmann ist 47 Jahre alt und zweifache Mutter. Und die Schömbergerin hat Krebs. Das wird bei einer Untersuchung im August 2023 zufällig entdeckt. Ein Tumor hatte sich um ihren Harnleiter gelegt. „Leider hatte er schon Metastasen in der Lunge“ gebildet, erzählt sie.

 

Hoffmann leidet an einem Leiomyosarkom, einem Weichteiltumor. Nach sechs Monaten Chemotherapie wird die Schömbergerin im März 2024 erstmals operiert. In Heidelberg entfernen die Ärzte den Primärtumor im Bauch, die rechte Niere, Gallenblase, einen Eierstock, Blinddarm und ein Drittel des Dickdarms, wie sie berichtet. Zwei Monate habe sie gebraucht, um sich von dieser OP zu erholen – dann folgen im Mai und Juli zwei weitere Operationen, diesmal an der Lunge.

Hoffmann ist erschöpft, aber kämpft weiter

Im Moment hängt Swetlana Hoffmann in gewisser Weise etwas in der Luft. Manche Metastasen seien gleich geblieben, manche gewachsen, schildert sie den Stand der Dinge. Jetzt warte sie. Alle drei Monate werde zur Kontrolle ein CT gemacht. Verändern sich die Metastasen zu stark, dann muss die 47-Jährige wieder eine Chemotherapie über sich ergehen lassen.

Wenn Swetlana Hoffmann erzählt, dann klingt durch, wie anstrengend alles für sie und ihre Familie geworden ist. Seit der Krebsdiagnose hat sich ihr Leben völlig verändert. Zur gesundheitlichen Beeinträchtigung kommt die Sorge, wie es weitergeht. Ihre Kinder, so berichtet sie, sind erst elf und 15 Jahre alt.

Was die vier aushalten müssen, ist enorm. Irgendwann haben die Hoffmanns gemerkt, dass sie es als Familie nicht mehr alleine schaffen. Deshalb haben die Schömberger einen Online-Spendenaufruf gestartet. Auf der Plattform gofundme.com schreibt Swetlana Hoffmann: „Ich bin körperlich und emotional erschöpft – aber ich kämpfe weiter.“

Doch dieser Kampf ist kräftezehrend. „Mein Mann ist derzeit Alleinverdiener, denn ich bin durch die Krankheit arbeitsunfähig. Neben seiner Arbeit kümmert er sich um mich und unsere Kinder – doch wir stoßen an unsere Grenzen“, erklärt sie. „Die Belastung ist riesig – finanziell, emotional und organisatorisch.“

Sie will den Söhnen beim Fußballspielen zuschauen

Deshalb hofft sie auf Unterstützung. 100 000 Euro möchte die Familie zusammenbekommen, auch um Therapien und Medikamente zu finanzieren, die die Krankenkasse nur teilweise oder gar nicht übernimmt. Oder für Unterstützung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung und in der Pflege. Gut 14 000 Euro sind bereits zusammengekommen (Stand 6. Juni). „Ich bin manchmal echt überwältigt“, sagt sie. Sogar fremde Menschen hätten gespendet.

Bei einer Krebserkrankung kommt vieles zusammen: nicht nur die finanziellen Einbußen durch die Arbeitsunfähigkeit, sondern auch die fehlende Kraft für den Alltag.

Im Fall von Swetlana Hoffmann kommt noch dazu, dass es sich um eine seltene Tumorart handelt. Das habe zur Folge, dass sie nicht gut erforscht sei, erklärt die zweifache Mutter.

Doch Hoffmann will nicht einfach aufgeben. Ihr Mann sei auf eine alternative Therapieform gestoßen, die vielversprechend sei. „Sie könnte mir wertvolle Lebenszeit mit meiner Familie schenken“, sagt Swetlana Hoffmann. Denn sie kann nicht einfach nur herumsitzen und „warten, bis es zu spät ist“. Stattdessen will sie „nichts unversucht lassen, um weiter zu leben.“ Swetlana Hoffmanns Söhne spielen leidenschaftlich gerne Fußball. „Ich will ihnen so lange wie möglich zuschauen.“

Wer Familie Hoffmann unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.gofundme.com/f/kampf-gegen-den-krebs-fur-ein-stuck-hoffnung.