Voller Stolz mit einer der vier neuen Bänke (von links): Hans-Jürgen Schmidt, Hermann Pauly, Eberhard Schwarz, Karin Frey und Thomas Eisseler. Foto: Lang

In der Umgebung des Nagolder Ruhewaldes stehen neue Bänke, die Wanderer und Besucher zum Verweilen einladen. Möglich gemacht wurden diese durch eine großzügige Spende der Nagolder Urschelstiftung.

Nagold - Wenn man durch die Wälder geht, fehlen einem allzu oft die Sitzgelegenheiten. Das ist auch Hans-Jürgen Schmidt, Naturschutzwart und Wanderführer beim Schwarzwaldverein Nagold bei seinen Wanderungen durch die Wälder Nagolds aufgefallen.

Über die Jahre brachte Schmidt, der bereits seit 50 Jahren in Nagold lebt, bei der Stadt den Bankmangel immer wieder zur Sprache. Dabei stoße er leider auf taube Ohren. Doch einer hatte zugehört. Eberhard Schwarz, Erster Vorsitzender des Nagolder Stadtseniorenrats, nahm sich Schmidts Wunsch zu Herzen. Und zumindest im Waldweg am Killberg wurden jetzt endlich neue Bänke aufgestellt.

In der Idylle des Waldes

Die erste der insgesamt vier neuen Bänke befindet sich am Rande des Nagolder Ruhewalds. Wenn man an der Häfele-Hütte vorbei der Friedhofstraße folgt, findet man sie am Wegrand. Stabil – die Beine aus Beton gegossen – und mit einer glänzenden Plakette verziert, steht sie in der Idylle des Waldes.

Ermöglicht wurden die Bänke durch eine Spende der Nagolder Urschelstiftung. "Einer der wichtigsten Zwecke der Urschelstiftung ist die Altenhilfe", erklärt Thomas Eisseler, der Sprecher des Stiftungsvorstands. Zuvor hatte die Stiftung schon, unter anderem, Unterstützung im Hospiz, dem Seniorenzentrum Martha Maria und der Bruderhausdiakonie geleistet.

Zweckgebundene Erbschaft

Finanziert wurden diese Zwecke durch eine Erbschaft, die die Urschelstiftung 2018 erhalten hatte. Helga Wizemann hatte der Urschelstiftung damals einen Großteil ihres Vermögens hinterlassen, allerdings unter der Auflage, dass das Geld ausschließlich zum Zwecke der Altenhilfe genutzt werden soll. Dazu gehören nun auch die vier Bänke, die ab sofort in der Nähe des Nagolder Waldfriedhofs zum Verweilen einladen. Für weitere Ideen aus der Nagolder Bürgerschaft, den Nachlass angemessen zu verwalten, ist die Urschelstiftung übrigens stets offen.

Angestoßen hatte die Idee Eberhard Schwarz vom Stadtseniorenrat. Durchgeführt wurde der Plan in Zusammenarbeit mit der Urschelstiftung und dem Arbeitskreis Wirtschaft und Tourismus des Nagolder Bürgerforums. Die Bänke gehören leider zu den letzten Akten des Arbeitskreises. "Wir haben beschlossen, den AK Wirtschaft und Tourismus aufzulösen", berichtet Karin Frey, die Sprecherin des Arbeitskreises. Als Gründe nennt sie den Mangel an motiviertem Nachwuchs und die "oft schlechte Kooperation mit der Stadt Nagold".