Marius Thoy, Bettina Ahrens-Diez und Melanie Nagel (von links) bei der Nominierungsveranstaltung Foto: Nagel

Die SPD im Landkreis Freudenstadt nominiert Bettina Ahrens-Diez als Landtagskandidatin.

Der SPD-Kreisverband nominierte Bettina Ahrens-Diez als Landtagskandidatin und deren Ersatzkandidat Marius Thoy für die im März 2026 stattfindende Landtagswahl. Im Freudenstädter Stadthaus sprachen sich alle anwesenden Delegierten aus den Ortsvereinen des Kreises für die Nominierung der 39-Jährigen aus. Das schreibt der SPD-Kreisverband in einer Pressemitteilung.

 

Sollte Ahrens-Diez in den Landtag gewählt werden, wäre zumindest der räumliche Schritt nicht groß. Denn derzeit arbeitet die promovierte Politikwissenschaftlerin im Landtag als persönliche Referentin des Landtagsvizepräsidenten Daniel Born.

In ihrer Bewerbungsrede sagte Ahrens-Diez, dass sie einen ehrlichen Politikstil pflegen wolle: Sie möchte den Menschen „etwas zumuten“ – nämlich ehrlich darüber sprechen, welche großen Aufgaben zu bewältigen sind und keine falschen Versprechen machen oder suggerieren, dass Probleme mal eben gelöst werden könnten, heißt es weiter.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien für den Landkreis Freudenstadt essenziell, denn der Erhalt der Natur sei wichtig für den Tourismus und für die Menschen, die hier leben und arbeiten. Klimaschutz müsse daher einhergehen mit Wirtschaft – beides dürfe man nicht gegeneinander ausspielen.

Bezahlbarer Wohnraum

Die Stärkung der Infrastruktur und der Kommunen sei eine Daueraufgabe und müsse langfristig geplant und verbessert werden. „Vertrauen in staatliches Handeln, das wir in den Kommunen, also vor der Haustür der Menschen enttäuschen, können wir an anderer Stelle kaum zurückholen“, betonte Ahrens-Diez. Deshalb müsse ein aktiver Staat dafür sorgen, dass der Alltag der Menschen funktioniert.

Investitionen in Bildung sieht die Kommunalpolitikerin als Basis für Wohlstand, Entwicklung und eine stabile Demokratie. Chancengerechtigkeit für alle Kinder auch in ländlichen Regionen sei ihr ein großes Anliegen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei nicht nur in Großstädten ein Problem, sondern längst in ländlichen Regionen angekommen. Die drohende Kappung der Gäubahn, die finanziell schwierige Situation des Freudenstädter Krankenhauses und die Verschlechterung der ärztlichen Notfallversorgung sind weitere Themen, derer sich Ahrens-Diez annehmen will.

Marius Thoy, der als Lehrer am Gymnasium in Baiersbronn arbeitet, hat in seiner Bewerbungsrede die Bedeutung der Bildungspolitik betont. Er sicherte Ahrens-Diez seine volle Unterstützung als Zweitkandidat und Kreisvorsitzender zu.

Als Vertreter für die Landesdelegiertenkonferenz zur Abstimmung über die Landesliste der SPD, die im Juli stattfinden soll, wurden Melanie Nagel, Marius Thoy und Daniel Schindel gewählt. Ersatzdelegierte sind Miriam Nagel, Pia-Ellen Böttcher und Burkhard Gräbe.