Bei dem Gespräch konnten beide Seiten voneinander lernen. Foto: SPD Sulz

Eine sachliche Auseinandersetzung zum Thema Bauernproteste fand auf dem Bilgerhof stattgefunden. Denn bei den Bauern herrschte großer Unmut hinsichtlich der aktuellen Agrarpolitik.

Der Bilgerhof hat in der Chronik des Ortsvereins der SPD Sulz-Dornhan schon immer eine besondere Rolle gespielt.

Zu Zeiten von Großvater Gotthilf gab es hier rauschende Feste in der ausgeräumten und birkengeschmückten Scheuer, Erhard Eppler war ein regelmäßiger Gast.

Demonstration war Thema

Und wenn der Ortsverein einen Ersten Preis für sein Skat- Turnier brauchte, fiel dem Kreisrat Bilger immer ein Lamm ein, auf das er verzichten konnte.

Nach den Aufregungen um die jüngsten bäuerlichen Großdemonstrationen war es also für die Sulzer Sozis keine Überraschung, dass ihrer Bitte um ein Gespräch Folge geleistet wurde.

Moderne Melkanlage

Lukas Bilger hatte sich weitere drei Vertreter seiner Zunft und des Bauernverbandes dazugeladen, die SPD rückte mit sieben Mann und einer Frau an.

Die hochmoderne Melkanlage, welche von den Kühen offensichtlich nach Lust und Laune aufgesucht wurde, stand im Mittelpunkt der Hofführung, wobei rasch klar wurde, dass die komplizierte Technik auch aufwendiger Wartung bedarf.

Teilnahme an „Sternfahrt“

Fast noch interessanter war allerdings der Meinungsaustausch anlässlich des demonstrativ geäußerten Unmuts über die Agrarpolitik.

Die anwesenden Landwirte hatte sich alle an den „Sternfahrten“ beteiligt und standen voll hinter deren Anliegen, während von SPD- Seite die Rolle des Bauernverbands kritisch gesehen und die ökologische Verantwortung der Landwirtschaft betont wurde.

Dabei fiel auf, dass man sich auch bei derart unterschiedlichen Sichtweisen auf freundliche und sachliche Art auseinandersetzen kann.

Beide Seiten haben somit voneinander gelernt.