Fahrerinnen und Fahrer des "Ruf-Autos 60 plus" mit Helfern, Unterstützern und Laudatoren gemeinsam auf der Bühne des Schweizersaals im Stadthaus. Foto: B. Schwarz

Zu einem Bekenntnis zum ehrenamtlichen Engagement wurde die zehnte Verleihung des Bürgerpreises durch den SPD-Ortsverein Freudenstadt vor dicht besetzten Stuhlreihen im Schweizersaal des Stadthauses.

Freudenstadt - Mehrere Sprecher forderten Jugendliche und junge Leute auf, sich ehrenamtlich in Vereinen, Parteien und der Gesellschaft zu engagieren. "Wir brauchen euch", richtete zweiter Ortsvorsitzender Uwe Nimmergut eine "herzliche Einladung" an die Jugend.

Nach zweijähriger Pandemie-Pause setzte der SPD-Ortsverein Freudenstadt/Oberes Wolftal seine Verleihung des Bürgerpreises für ehrenamtliches Engagement fort.

Leistung ist "ganz große Klasse"

Vor zahlreichen Freunden und Mitgliedern sowie ehemaligen Preisträgern aus vergangenen zehn Jahren überreichte Vorsitzender Sadik Varol den Fahrern des Seniorentaxis "Ruf-Auto 60 plus" sowie ehemaligen und heutigen Machern des Freien Radios Freudenstadt Urkunden und Preisgelder.

In einem Grußwort empfand Bürgermeisterin Stephanie Hentschel als "ganz große Klasse", was die Preisträger vom Ruf-Auto und dem Freien Radio seit vielen Jahren für die Gemeinschaft in Freudenstadt und der Region leisten. Sie dankte sowohl den Ausgezeichneten als auch der SPD, die mit der Veranstaltungsreihe die Arbeit der Parteien sichtbar mache und das Interesse an ihnen wecke.

Ein Stück Mobilität zurückgeben

Vorbilder für die Gesellschaft nannte SPD-Kreisvorsitzender Marius Thoy die Preisträger in seinem Grußwort. Anita Zirz, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Gemeinderat, hielt die Laudatio für die Fahrer des "Ruf-Autos 60 plus", die, angeführt von Fritz Franz und Bernd Keppler vom Stadtseniorenrat, und unterstützt von Stadt und Rotem Kreuz, seit Sommer 2016 ehrenamtlich zum erschwinglichen Preis Senioren zum Einkaufen, zu Arzt und Therapie-Besuchen sowie anderen Anlässen chauffieren. Sie geben ihnen damit ein Stück Mobilität zurück und festigen das soziale Miteinander, so Zirz zu den Fahrern: "Ihr Service wird in Freudenstadt und den Stadtteilen mit hoher Dankbarkeit gerne genutzt."

Werdegang und Aufgaben des Freien Radio Freudenstadt schilderte Uschi Winter. Sie bat die SPD bei der jetzt anstehenden Novellierung des Landes-Rundfunkgesetzes um die gleiche Unterstützung, wie sie die Sozialdemokraten 1995 beim Start des nichtkommerziellen Radios geleistete hatten. Olga Bonath ermunterte junge Leute, Medienkompetenz durch aktive Teilhabe zu gewinnen. Sie selbst hatte mit 14 Jahren als Praktikantin beim Freien Radio begonnen und ist heute Mediendozentin an einer Pädagogischen Hochschule.

Musikalisch begleitet mit Klavier und Violine

Eberhard Haug blickte in einer launigen Rückschau auf zehn Jahre Erfolgsgeschichte Bürgerpreisverleihung zurück. Dabei wurden sowohl junge Leute der Jugendfeuerwehr ausgezeichnet wie Ehrenamtliche des ambulanten Hospizdienstes.

Die Verleihungsfeier wurde musikalisch begleitet mit Klavier und Violine von Katharina Pschorr, Julia-Laura Andrei und Kaan Yalmaz von der Musik- und Kunstschule Freudenstadt. Nach dem Schlusswort von Uwe Nimmergut wurde der anschließende Umtrunk mit Imbiss gerne genutzt zur Begegnung und um die Preisträger zu feiern.