Die Loßburger Straße auf der einen Seite rauf und auf der anderen wieder runter gingen die Demo-Teilnehmer. Foto: Müller

Wieder einmal zogen am Montagabend die "Spaziergänger" durch die Stadt. Es waren wohl um die 1.000 Teilnehmer, so die Polizei. In der Telegram-Gruppe "Freiheitsboten Freudenstadt" war die Rede von 1.500 Teilnehmern.

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Freudenstadt - Zunächst hatten sich die "Spaziergänger" an der Stadtkirche versammelt, und es sah nach deutlich weniger Teilnehmern aus. Doch viele hatten in Nebenstraßen gewartet und sich dann dem Zug angeschlossen. Der führte diesmal von der Stadtkirche zum Promenadeplatz, zurück zum Marktplatz, die Stuttgarter und die Bahnhofstraße hinunter, am Landratsamt vorbei und dann auf den Marktplatz vor dem Rathaus.

Angemeldet war der "Lichterspaziergang" auch diesmal nicht. Abstände wurden insbesondere an den Stellen der Route, die unter den Arkaden entlang führten, nicht eingehalten. Masken trugen nur die Polizisten, die das Treiben beobachteten. Es verlaufe friedlich, sagte der Einsatzleiter der Polizei, als die "Spaziergänger" langsam auf dem oberen Marktplatz eintrudelten. Einen Organisator habe man nicht bestimmen können.

Das war in der Woche zuvor noch anders. Da hatte die Polizei zwei mutmaßliche Organisatoren ausfindig gemacht. Eine Demonstration zu organisieren, aber nicht anzumelden, kann eine Geld- oder Gefängnisstrafe nach sich ziehen.

Musik und Lichterketten

Die Teilnehmer hatten zum Teil Lichter dabei, ein paar hatten auch Lichterketten um sich gehängt. Auch ein, zwei Bollerwagen waren dabei, auf denen Musik gespielt wurde, auf dem Marktplatz war dann eine Rede von Guido Westerwelle über Grundrechte in Dauerschleife zu hören. Noch während weitere "Spaziergänger" auf dem Marktplatz eintrafen, verließen die ersten schon wieder den Ort des Geschehens.

Im Vorfeld war in den sozialen Medien zu dem "Spaziergang" aufgerufen worden, aber auch Flyer waren in den umliegenden Orten in Briefkästen gesteckt worden.

Oberbürgermeister Julian Osswald hatte am Freitag bereits auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln bei dem "Spaziergang" gepocht.

Weitere Regelungen?

Bei weiteren Verstößen würde die Stadt nicht umhin kommen, auch für den Bereich der Stadt Freudenstadt weitere notwendige Regelungen zu treffen, hieß es in einer Pressemitteilung.