Als wichtigen „Meilenstein im Bemühen um weiteren bezahlbaren Wohnraum“ wertete Bürgermeister Bruno Metz den Neubau auf der Badwiese in Ettenheimmünster. Bis es dazu kam, hatte die Stadt einige rechtliche Hürden zu überwinden.
Unter der Planungsleitung von Architekt Bernd Billharz entstehen unweit der Wallfahrtskirche, auf der sogenannten Badwiese, 14 Wohnungen auf drei Geschossen. Acht Wohnungen sind ein Projekt des Eigenbetriebs Stadtbau mit dem Prädikat geförderter Wohnbau zu einem Mietpreis, der 40 Prozent unter dem ortsüblichen Niveau liegt.
Die Stadtbau hat dafür eine Landesförderung von 1,36 Millionen Euro erhalten. Die Maria-Kiefel-Stiftung übernimmt zwei der geförderten Wohnungen und wird mit den Einnahmen ihre kulturellen und sozialen Projekte unterstützen.
Rechtliche Einsprüche verzögerten das Projekt
Bürgermeister Metz erinnerte an die Herausforderungen für die politischen Gremien, Ämter und Gerichte, die das Vorhaben auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Bach und L 103 hinter sich hat. Einsprüche hatten von Anfang an versucht das Vorhaben zu verhindern. Im Frühjahr 2021 strebte eine Bürgerinitiative einen Bürgerentscheid an, zu dem der Gemeinderat im Mai desselben Jahres Ja sagte. Beim Entscheid im August 2021 fiel das Ansinnen der Einsprecher mit nur 13,3 Prozent der Stimmberechtigten durch. Vom Regierungspräsidium abgewiesen wurde Mitte Juli 2023 auch die Klage eines Anwohners, so dass Metz beim Spatenstich von einem „langwierigen Prozess, doch das Ziel in Reichweite“ sprach.
920 Quadratmeter werden am Ende die 14 barrierefreien Wohnungen aufweisen. Nach Worten des Bürgermeisters bieten sie nicht nur Komfort, sondern sind auch nach dem Energiestandard KfW 55 errichtet, was klimafreundliches Wohnen ermöglicht. Das Gebäude wird mit einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt und „entspricht damit höchsten Umweltstandards“, so Metz. Im Bauprojekt Badwiese dokumentiere die Stadt einmal mehr das „Ziel, auf die Wohnungsknappheit in unserer Region eine nachhaltige Antwort zu geben.“
Kosten und Bauzeit
Auf 14 bis 16 Monate ist die Bauzeit angesetzt. Die Kosten sind von ursprünglich kalkulierten 3,1 Millionen Euro durch die Verzögerung, durch Corona, Ukraine-Krieg und andere Faktoren inzwischen auf 4,4 Millionen Euro angewachsen. „Unser Ziel ist bezüglich der Finanzierung eine schwarze Null“, so Bürgermeister Bruno Metz vor den anwesenden Kommunalpolitikern, Vertreter der Baufirmen, Planern, Vertretern der Bürgerstiftung und der Stadtverwaltung sowie Nachbarn beim Spatenstich in Ettenheimmünster.