In Wittendorf entsteht am Ortsrand ein neues Feuerwehrhaus. Bei 2,5 Millionen Euro liegen die Gesamtkosten für das Projekt, für das nun mit dem symbolischen Spatenstich der Startschuss fiel.
„Dies ist ein guter Tag für die Sicherheit in Wittendorf“, sagte Bürgermeister Christoph Enderle beim Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus in Wittendorf, über den die Gemeinde in einer Pressemitteilung informiert.
Gerade erst hatte der Gemeinderat die ersten Gewerke für insgesamt 1,5 Millionen Euro vergeben – überwiegend an Handwerksbetriebe aus der Region. Die Gesamtkosten bezifferte Enderle auf etwa 2,5 Millionen Euro. In Wittendorf entsteht eine Halle mit zwei Boxen für die Fahrzeuge, aber auch mit Schulungsräumen, Umkleiden, Toiletten und Duschräumen.
„Die Feuerwehr-Angehörigen müssen sich bisher hinter dem Fahrzeug umziehen, es gibt weder Duschen noch Toiletten“, so Enderle. Es sei schon das vierte Feuerwehrhaus, das unter seiner Regie gebaut werde. Laut der Mitteilung ein eindeutiges Zeichen, wie wichtig Enderle eine funktionstüchtige, aber auch hoch motivierte Feuerwehr ist.
Weiterhin mit Dieselantrieb
Dabei seien die Kosten nahezu auf gleicher Höhe wie beim Feuerwehrhaus in Betzweiler-Wälde, dafür habe das Gebäude in Betzweiler aber auch drei Boxen, so Enderle. Auch dieser Bau liege wieder in den bewährten Händen der ARGE Feuchter, die für Loßburg schon viel gebaut habe.
Der Neubau erhalte eine Nord-Süd-Ausrichtung mit einer Dachflächen-Photovoltaik-Anlage, die sei inzwischen Vorschrift. Dennoch haben die Feuerwehrfahrzeuge einen Dieselantrieb. Für ihn, so Enderle, sei es undenkbar, im Notfall kein vollständig aufgeladenes Fahrzeug einsetzen zu können. Auch der scheidende Kreisbrandmeister Frank Jahraus war nach Wittendorf gekommen, er hatte sich um die Zuschüsse für den Neubau gekümmert. Die seien allerdings noch nach den alten Richtlinien bewilligt worden, heute würde das nicht mehr passen. „In Sicherheit zu investieren, ist gut angelegtes Geld“, bestätigte der erfahrene Feuerwehrprofi.
Lage bringt Vorteile
Der Rathauschef freut sich auch, dass sich die Lage am Ortsrand inzwischen als absolut richtig herausgestellt habe, innerörtlich sei einfach zu wenig Platz. Vor allem sei es nun auch möglich, die problematische Parkplatzsituation am Sportplatz zu verbessern. Den anwesenden Gemeinderäten und seinem Team aus dem Rathaus dankte Enderle für die Bereitschaft, dieses Bauvorhaben auch in Zeiten knapper Kassen umzusetzen. Es sei auch ein klares Bekenntnis zum Ehrenamt in der Feuerwehr.
Enderle erinnerte daran, dass der frühere Ortsvorsteher Gottlob Huss eigentlich ein Rettungszentrum für Wittendorf wollte. Das sei aber daran gescheitert, dass das DRK andere Zuschussgeber habe als die Kommune. Ende 2026, vielleicht auch erst Anfang 2027, soll das neue Feuerwehrhaus fertig sein. Ortsvorsteher Tobias Link erinnerte in seinem Grußwort an einen Großbrand in Wittendorf vor 50 Jahren, durch den viele Häuser zerstört worden seien. „Betzweiler war die Blaupause, jetzt kommt das Original“, sagte Link und bekam dafür viel Beifall von den Feuerwehrleuten. Und auch Architektin Carmen Feuchter kam noch zu Wort, bevor dann der große Regen einsetzte. „Ich freue mich für Wittendorf, das ist ein guter Standort, und wir haben zugleich auch noch das leidige Parkplatzproblem gelöst.“ Sie hoffe auf einen zügigen und reibungslosen Bauverlauf, so Feuchter.